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Kompostieren im Winter: So bleibt Ihr Komposthaufen aktiv

Thema: Garten

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Warum kompostieren in der kalten Jahreszeit kein Wintermärchen ist


Wer an Komposthaufen denkt, dem kommen wahrscheinlich Bilder von herbstlichen Gartenlandschaften, reifenden Tomaten und farbenfrohen Blumenbeeten in den Sinn. Aber Kompostierung in der Winterzeit? Das klingt so verlockend wie ein Bad in einem eisigen See nach einer Saunasitzung. Doch auch wenn es draußen friert, dass sich die Balkonpflanzen nach Urlaub sehnen, kann Ihr Komposthaufen weiterhin fleißig seiner Arbeit nachgehen - wenn man ihn richtig behandelt.

Es mag paradox klingen, aber ein Komposthaufen ist wie ein kleines Kraftwerk, das durch mikrobielle Aktivität Wärme erzeugt. Auch bei frostigen Temperaturen arbeiten die kleinen Helferlein weiter, wenn vielleicht auch auf Sparflamme. Hier gilt: Keine Panik bei einer Schneeschicht auf Ihrem Kompost - das ist nur die Winterjacke fürs Mikroben-Biotop.

"Frieren Sie noch oder kompostieren Sie schon?": Ein paar Tipps für den Winterkompost


Zunächst einmal die schlechte Nachricht: Ja, die Kompostierung verlangsamt sich im Winter. Doch die gute Nachricht gleich hinterher: Es geht trotzdem weiter! Die Devise lautet: Isolation ist der Schlüssel zum Erfolg, vergleichbar mit dem Zwiebelschicht-Prinzip bei winterlicher Outdoor-Kleidung. Ein Kompostbehälter oder -haufen sollte also gut isoliert sein. Das können Sie zum Beispiel mit Stroh, Laub oder sogar einer alten Wolldecke bewerkstelligen. Sicher, die optische Wirkung eines in alte Pullover gehüllten Komposthaufens mag einige Gartenästheten erschrecken. Aber wahre Gartenfreunde wissen, dass Schönheit im Kompost des Betrachters liegt.

Ein weiterer hilfreicher Hinweis für alle Frostkompostierer: Ein größerer Haufen hält die Temperaturen konstanter und das Zentrum aktiv. Das ist wie bei Pinguinen, die in der Antarktis eng zusammenstehen, um warm zu bleiben – nur eben ohne das Watscheln und Quieken. Zudem sollte das Kompostgut nicht zu feucht sein, um ein Durchfrieren zu vermeiden. Überlegen Sie also zweimal, bevor Sie den halben Inhalt Ihres Weihnachts-Punschglases im Kompost entsorgen.

Die Speisekarte für winterfesten Kompost: Was darf rein, was ist tabu?


Auch im Winter bleibt die Kompost-Diät die gleiche: Organische Abfälle wie Gemüse- und Obstreste, Kaffeesatz oder Eierschalen sind die Haute Cuisine für Mikroorganismen. Aber Vorsicht mit zu vielen "harten" Materialien wie Ästen oder der Weihnachtstanne: Diese eher schwer verdaulichen Snacks sollten Sie im Winter sparsamer verfüttern, da ihre Zersetzung ohnehin länger dauert und bei Kälte zusätzlich verlangsamt wird. Es ist ähnlich wie mit dem Verzehr von drei Tellern Grünkohl vor dem Schlafengehen – das verträgt nicht jeder Magen.

Die ultimative Winterkur für Ihren Kompost: Eine Schicht frischer Pferdemist kann wahre Wunder wirken, zumindest wenn Sie Zugang zu solch edlem Spendermaterial haben. Pferdemist wirkt durch seinen Ammoniakgehalt und die darin enthaltene Wärme und Feuchtigkeit wie ein Turbo für Ihren Kompost – quasi der Energiestoffdrink für Mikroorganismen.

Der Frühling kommt bestimmt: Vorbereitung für die neue Saison


Der frühe Vogel fängt den Wurm, und der vorbereitete Gärtner hat den besten Kompost. Haben Sie Ihren Komposthaufen erfolgreich durch den Winter gebracht, erwartet Sie im Frühling eine wahre Schatzkiste an hochwertigem Dünger für Ihre Pflanzen. Jetzt ist es Zeit, den Haufen "aufzuwecken" und richtig in Gang zu bringen. Um die Sache zu beschleunigen, können Sie nun wieder fleißig 'grünes' Material wie Gemüsereste hinzufügen, das schneller verrottet und die Aktivität erhöht.

Und wie bei jeder guten Party empfiehlt es sich auch für Ihren Komposthaufen, hin und wieder umzurühren. Dadurch wird er gleichmäßig mit Sauerstoff versorgt, was die Zersetzung beschleunigt. Wer weiß, vielleicht kommt ja auch die ein oder andere hilfreiche Regenwurm-Spezialeinheit hinzu, um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen.

Mit Humor gegen die Kälte: Fazit eines winterlichen Abenteuers


Abschließend bleibt festzuhalten: Kompostieren im Winter ist kein Hexenwerk, sondern eine Frage der richtigen Technik und einer Prise Humor. So wie wir uns mit dicken Jacken, heißen Getränken und wärmenden Gedanken gegen die Kälte wappnen, können wir auch unserem Komposthaufen durch den Winter helfen. Mit etwas Geduld und Fürsorge können Sie sich auf einen fruchtbaren Start in die neue Gartensaison freuen.

Und nun, ihr wackeren Winterkompostierer, zieht eure Handschuhe an, schüttelt den Schnee von der Schippe und gebt eurem Komposthaufen die extra Portion Liebe, die er in dieser frostigen Zeit braucht. Denn wie einst ein weiser Gärtner sagte: "Auch im tiefsten Winter liegt das Versprechen des Frühlings im Kompost."
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