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Orchideen umtopfen: Ein Schritt-für-Schritt-Anleitungsleitfaden

Thema: Garten

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Orchideen umtopfen: Mythos oder Pflichtübung?


Orchideenliebhaber wissen: Die exotischen Schönheiten haben einen Ruf, so empfindlich zu sein, dass selbst das bloße Flüstern in ihrer Gegenwart eine wilde Blüte zum Welken bringen könnte. Doch keine Sorge, Liebe Pflanzenfreunde, denn beim Umtopfen einer Orchidee handelt es sich um keine alchimistische Prozedur, die im Geheimen studiert und durchgeführt werden muss. In der Tat kann das Umtopfen – bei genauer Betrachtung – sogar ein therapeutisches Ereignis für beide Parteien, Mensch und Pflanze, darstellen. Ein Orchideen-Umtopf-Event bietet die perfekte Gelegenheit, einige vergnügliche Stunden mit Ihrer grünen Dame zu verbringen, während Sie ihr neue Erde und Raum für Wachstum geben. Den Mythos beiseite gesehen, ist das Umtopfen für die Gesundheit Ihrer Orchidee etwa alle zwei bis drei Jahre in der Tat eine Pflichtübung.

Das Paradies der Orchidee: Auswahl des richtigen Topfs


Bevor Sie sich ans Werk machen, ist es unerlässlich, den perfekten Topf für Ihr Prachtstück auszusuchen. Eine gängige Meinung ist, dass Orchideen gern beengt wohnen – fast wie in einer gemütlichen, aber etwas zu kleinen Studentenwohnung. Hier ist ein wenig Fingerspitzengefühl gebraucht. Zu klein sollte der neue Topf nicht sein, denn die Luftwurzeln wollen atmen und sich entfalten können. Zu groß aber auch nicht, denn sonst fühlt sich Ihre grüne Mitbewohnerin verloren und überwältigt. Transparente Töpfe sind die Wohltäter für Wurzeln, da diese hohen Wert auf ausreichend Tageslicht legen. So können sich die Wurzeln ganz natürlich so ausrichten, wie es ihnen behagt. Achten Sie auch darauf, dass der Topf ausreichend Drainagelöcher hat. Denn so stylish ein Schwimmbecken auch sein mag, Ihre Orchidee wird keine Wassersportarten zu schätzen wissen.

Auf die Plätze, fertig... Umtopfen!


Ist der passende Palast für Ihre Orchidee gefunden, so kann es losgehen. Hierbei ist Feinfühligkeit gefragt, denn wir sprechen hier nicht von rücksichtslosem Herausreißen und Hineinstopfen. Bevor Sie starten, gönnen Sie Ihrer Orchidee eine kleine Dusche, denn feuchte Wurzeln sind flexibler und weniger bruchgefährdet. Dann nehmen Sie die Pflanze behutsam aus ihrem alten Topf, wie ein Juwelier einen edlen Diamanten hervorholt.

Schneiden Sie nun alle faulen und trockenen Wurzeln ab, dies ist vergleichbar mit einem Besuch beim Friseur, nur dass Sie die Schere führen. Im nächsten Schritt entlassen Sie die überschüssige alte Erde, die sich klammernd an den Wurzeln festhält – ein letzter Liebesbeweis der alten Behausung. Nun platzieren Sie die Orchidee in ihrem neuen Topf und füllen spezielle Orchideenerde nach. Verteilen Sie diese vorsichtig um die Wurzeln, als würden Sie ein Haustier zudecken, das sich zum Schlafen einrollt.

Der Liebesbeweis: Wasser und Zuwendung


Nach dem Umtopfen ist es essenziell, die Orchidee zu wässern; dabei wird ein sanfter Regen simuliert, nicht der Sturzflut eines Gewitters. Stellen Sie den Topf am besten auf einen Untersetzer und gießen Sie langsam, sodass das Wasser die Wurzeln umschmeichelt und sich anschließend artig verabschiedet. Die Wurzeln sollten keinesfalls im Wasser stehen, es sei denn, Sie planen eine kleine Unterwasser-Orchideen-Show.

Bedenken Sie, dass Ihre Orchidee nach dem Umtopfen etwas Zeit benötigt, um sich an ihre neue Umgebung zu gewöhnen. Seien Sie nicht enttäuscht, wenn sie anfänglich nicht so üppig blüht. Geben Sie ihr Zeit, Geduld und Liebe – so wie in einer frischen Beziehung, vielleicht garniert mit sanfter Flötenmusik und Kerzenschein – und die Orchidee wird es Ihnen mit prachtvoller Blüte danken.

Auch Pflanzen brauchen Umzugstage


Seien Sie sich bewusst, dass jedes Umtopfen für die Orchidee wie ein Umzug ist. Es gibt glanzvolle Tage und tadellose Spiegelbilder, aber auch Tage des Stresses und der Anpassung. Bleiben Sie liebevoll und aufmerksam, denn auch Pflanzen haben ihre Persönlichkeit und Bedürfnisse. Verstehen Sie das Umtopfen nicht nur als lästige Gartenarbeit, sondern als Chance, die Welt Ihrer grünen Mitbewohnerin zu erneuern und ihren Lebensraum zu bereichern. Zu guter Letzt sollten Sie sich selbst auf die Schulter klopfen, denn durch Ihre Fürsorge wird Ihre Orchidee in ihrem neuen Zuhause aufblühen können.
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