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Gänsebraten Perfektion: Eine Schritt-für-Schritt Kochanleitung

Thema: Lifestyle

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gaensebraten
 

Achtung, hier kommt der Gänsekönig: Auswahl und Vorbereitung


Wer hat an der Uhr gedreht? Ist es wirklich schon wieder so weit? Ja, die festliche Zeit klopft an die Tür und mit ihr das traditionelle Ringen um den perfekten Gänsebraten. Fangen wir also von vorn an: Herr oder Frau Gans muss ins Haus – aber nicht irgendeine! Bio, Freilandhaltung oder konventionell? Die Geschmäcker (und das Gewissen) sind verschieden, aber eins ist sicher: Eine prächtige Gans will sorgfältig auserwählt sein. Schließlich soll das Tier nicht nur auf dem Teller eine gute Figur machen, sondern auch beim Garprozess, und das wird ein Fest!

Sobald der gefiederte Hauptdarsteller dann in der Küche thront, beginnen wir mit der "Operation Gans-Badetag". Heißt, liebevoll waschen und trocken tupfen wird zur Mission. Ein Tipp am Rande: Wer gut schmiert, der gut fährt – und hiermit ist nicht das Verhältnis zwischen Ihnen und Ihrer Küchenhilfe gemeint, sondern das Gänse-Innenleben. Denn eine schmackhafte Füllung, gewürzt mit Liebe, Humor und vielleicht ein bisschen Beifuß, ist entscheidend für den späteren „Ah-und-Oh“-Effekt am Esstisch.

Der Marathonläufer unter den Braten: Langsamkeit zählt


Jetzt, da unsere Gans startklar ist, müssen wir über einen kleinen aber feinen Unterschied sprechen: Dieses Federvieh ist kein Sprinter, sondern ein wahrer Marathonläufer unter den Braten. Langsam und stetig wird sie im Ofen vor sich hin schmoren, während Sie vielleicht ein Gedicht über die Langsamkeit verfassen könnten – oder sich zwei, drei Episoden Ihrer Lieblingsserie gönnen. Überstürzen Sie nichts, denn Geduld ist das A und O in der Gänseküche.

Der Ofen wird vorgeheizt, unsere Hauptdarstellerin kommt hinein und dann beginnt die große Kunst des Nichtstuns, gepaart mit regelmäßiger Kontrolle. Alle paar Kilometer – ähm, ich meine natürlich alle 30 Minuten – wird die Dame der Herzen übergossen mit ihrer eigenen Tunke, damit sie auch ja nicht austrocknet auf dem langen Weg zur Vollendung.

Ach, und falls Sie währenddessen das unstillbare Bedürfnis verspüren, den Braten anzustechen, um zu sehen, ob er noch lebt: Lassen Sie es! Stattdessen lieber ein Tänzchen in der Küche hinlegen, um die Zeit zu überbrücken – Fitness und Gänsebraten schließen sich nicht aus!

Der Temperaturtanz: Wann ist die Gans gar?


Das Thermometer ist Ihr neuer bester Freund, denn die Garzeit neigt zu Schabernack und kann je nach Gans variieren wie die Laune einer Diva. Die ideale Kerntemperatur, auf die es anzukommen gilt, liegt bei etwa 85 Grad Celsius – nicht zu roh, nicht zu Schuhsohle. Falls die Gans außen zu flott bräunt, während innen noch alles recht lebensfroh wirkt, dann gibt’s das nächste Geheimnis: Alufolie ist der Sonnenschutz für zu enthusiastisch bräunende Gänsedamen.

Ob Sie diese Phase mit einem Glas guten Weines oder mit dem Schreiben eines Dankbarkeitstagebuchs verbringen, sei Ihnen überlassen. Hauptsache, Sie springen nicht bei jeder Temperaturschwankung auf, als hätte das Thermometer persönlich nach Ihnen gerufen.

Showtime: Die perfekte Landung auf dem Tisch


Hat nun also die Gans die geplante Kerntemperatur erreicht und Ihre Küche riecht wie der Vorhof zum Schlaraffenland, naht der Moment, in dem sich alles entscheidet: die Landung auf dem Tisch. Hier gilt es, alle Sinne zu betören. Eine knusprige Haut, zarte Fasern und das Aroma, das Sie zum heimlichen Star unter den Hobbyköchen in Ihrer Verwandtschaft aufsteigen lässt. Doch Vorsicht: Lassen Sie die Gans nach der Reise durch den Ofen noch etwas ruhen, bevor Sie ihr zu Leibe rücken. Der Saft braucht seine Zeit, um sich zu verteilen, und die Gans, um zu realisieren, dass ihre Mission nun wirklich erfüllt ist.

Jetzt, wo die Gans servierfertig ist, könnte eigentlich nichts mehr schiefgehen, es sei denn, Sie begehen den Kardinalfehler, sich mit dem Tranchiermesser zu duellieren. Aber keine Sorge, ein paar YouTube-Tutorials später, und Sie wissen genau, wie Sie das prächtige Tier zerlegen, ohne dass es aussieht wie ein Kunstobjekt postmoderner Prägung.

Die Moral von der Geschicht', Gänsebraten vergeudet man nicht!


Abschließend lässt sich sagen, das perfekte Gänsebraten-Mahlerlebnis gleicht einer Achterbahnfahrt voller Emotionen, Gewürze und Temperaturschwankungen. Wenn am Ende des Tages die Gans zerlegt, die Bäuche gefüllt und die Herzen erwärmt sind, wissen Sie: Es war ein Fest der Extraklasse. Denken Sie daran, Küchenkämpfer und Küchenkämpferinnen, Meisterwerke brauchen ihre Zeit – und das gilt auch für Ihr goldbraunes Meisterstück. So, und jetzt: Ab an den Braten, bevor er kalt wird!
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