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Soundtracks der 80er: Wie Filme und ihre Musik unvergesslich wurden

Thema: Lifestyle

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Foto: soundtracks-80er_03.jpg
 

Vom Synthesizer zum Ohrwurm: Als die 80er uns den Beat diktierten


Wenn man die 80er Jahre musikalisch Revue passieren lässt, denkt man unweigerlich an Vokuhilas, Neonleggins und natürlich an die kultigen Soundtracks, die uns bis heute in den Ohren liegen. Filmmusik wurde in diesem schrillen Jahrzehnt nicht nur zu einem integralen Bestandteil der Popkultur, sondern definierte auch, wie wir heute Beziehungen zwischen Szenen und Melodien verstehen. Wer erinnert sich denn nicht an die legendäre Eröffnungssequenz von "Top Gun", als Tom Cruise mit seinem Motorrad die Startbahn entlangraste und "Danger Zone" von Kenny Loggins unser Adrenalin in Schallgeschwindigkeit katapultierte? Und wir gestehen, einige von uns haben seither kaum eine Sonnenbrille aufgesetzt, ohne uns für einen Moment als Maverick zu fühlen.

Die 80er waren auch das Jahrzehnt, in dem die Synergie zwischen Kino und Musikindustrie besonders deutlich wurde. Der Erfolg eines Films konnte damit stehen und fallen, ob sein Titeltrack die Charts stürmte – oder eben nicht. Wer hätte gedacht, dass der Sound einer ganzen Generation aus der Feder von Komponisten wie Vangelis ("Blade Runner") oder Giorgio Moroder ("Scarface") kommen würde, die mit ihren Synthesizern nicht nur futuristische Klangwelten schufen, sondern auch Ohrwürmer, die sich emotional ins Gedächtnis burned (!) haben.

"I've Had The Time of My Life" - und das im Kino!


Natürlich dürfen wir nicht jenen Moment vergessen, als "Dirty Dancing" die Kinobesucher in ekstatische Schwingungen versetzte. Mit "I've Had The Time of My Life" hat Bill Medley gemeinsam mit Jennifer Warnes nicht nur die Herzen von Romantikern höher schlagen lassen, sondern auch die Tanzflächen dieser Welt gefüllt. Patrick Swayze und Jennifer Grey tanzten sich in die Herzen der Fans und hinterließen einen Soundtrack, der auch heute noch Hochzeiten und Karaoke-Abende bereichert. Gut, vielleicht führt nicht jeder Hebefigur-Versuch zu einem stehenden Applaus – aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Musik aus den 80ern unterliegt einem Phänomen: Je öfter man sie hört, desto mehr wächst sie einem ans Herz. Bis heute werden Titel wie "Eye of the Tiger" von Survivor – natürlich untrennbar mit "Rocky III" verbunden – oder Ray Parkers "Ghostbusters", den jeder allein beim Lesen dieses Wortes im Kopf hört, auf Partys gespielt. Diese Tracks sind nicht einfach nur Lieder, es sind Zeitkapseln, die uns direkt zurück in das Kino unserer Jugend beamen.

When the Going Gets Tough, the Tough Get Going


Wie war das noch gleich? Filme machen Stars zu Legenden? Es scheint eher andersherum, denn ohne die Musik wären viele Filme der 80er Jahre heute wohl nicht das, was sie sind. Nehmen wir nur "Flashdance" mit dem Ohrwurm "What a Feeling" von Irene Cara – Hand aufs Herz, wer hat sich nicht schon einmal vorgestellt, im Tanz-Outfit eine Wasserfontäne über sich ergehen zu lassen? Manche von uns wagen es nicht einmal, das Wort "Footloose" auszusprechen, ohne in spontane Fußzuckungen zu verfallen, wissend, dass Kevin Bacon irgendwo da draußen immer noch rebellisch durch eine leere Fabrikhalle tanzt.

Selbst die heroische und pathetisch aufgeladene "Hymne" von Basil Poledouris für "Conan der Barbar" wird heutzutage noch auf Sportveranstaltungen zur Motivation genutzt – oder um den inneren Barbar in einem zu wecken, während man kämpferisch den Staubsauger schwingt. Die 80er zeigten uns eindrucksvoll: Wenn das Leben hart wird, dann wird es Zeit, die richtige Musik aufzulegen – und sich durchzuwippen.

Nicht nur gehört, sondern auch gesehen: Die Erfindung des Musikvideos


Musik der 80er ohne das Musikfernsehen zu erwähnen, wäre wie "Zurück in die Zukunft" ohne den DeLorean – unvollständig. MTV hat mit der visuellen Präsentation von Musik das Tor zu einer neuen Dimension aufgestoßen, in der Bands und Künstler mittels Musikvideos ihre Songs zu kleinen Filmwerken transformieren konnten. Manche Videos waren so bahnbrechend, dass sie selbst heute noch von Künstlern als Inspirationsquelle genutzt werden. Hat vielleicht jemand "Thriller" von Michael Jackson erwähnt? Dieses Video war nicht nur wegweisend für die Musikvideo-Produktion, sondern auch für das Schaffen einer Atmosphäre, die eine bisher ungekannte Verbindung von Song und Zuschauer schuf.

Nun könnten wir natürlich endlos weiter über die Ära schwelgen, in der Musik und Film untrennbar verwoben waren und sowohl unsere Ohren als auch unsere Seelen berührten. Vielleicht reicht es zu sagen, dass die 80er uns eines gelehrt haben: Ob im Autoradio oder im Walkman, ein guter Soundtrack begleitet dich ein Leben lang. Und so, liebe Freunde des guten Geschmacks, lasst uns die alten Platten ausgraben, die Neonsocken überstreifen und dem Leben zu einem epischen Soundtrack verhelfen – auf die nächsten 40 Jahre mit "Never Ending Story" im Ohr!
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