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Allergien und Reinigungsmittel: Sicherheitsmaßnahmen für sensible Personen

Thema: Haushalt

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reinigungsmittel im test
 

Allergien im Dienste der Sauberkeit – oder war es umgekehrt?


Reinigungsrituale haben in unserer Gesellschaft einen fast religiösen Status erreicht. Sie sollen uns vor dem unbarmherzigen Chaos von Schmutz und Keimen schützen. Doch manchmal entpuppt sich die Erlösung in Form eines neuen Putzmittels eher als Apokalypse für Allergiker. Denn während sich ein Großteil der Bevölkerung daran ergötzt, mit desinfizierenden Wunderwaffen selbst die letzte Bakterie in die ewigen Jagdgründe zu schicken, ist für das sensibilisierte Immunsystem diese Art von chemischer Exorzismus weniger ein Segen als vielmehr ein Fluch.

Das Problem an der ganzen Sache ist: Allergien sind wie schlecht gelaunte Sicherheitsbeamte auf einem Rockkonzert – sie erkennen potenzielle Gefahren, wo eigentlich nur gute Laune herrscht. Duftstoffe, Konservierungsstoffe, Enzyme und was sonst noch so in bunten Flaschen für strahlend reine Oberflächen sorgt, können die allergische Party schneller stören, als man „Hatschi!“ sagen kann.

Putzteufelchen aufgepasst – der Reiz ist näher, als man denkt


Es mag ja so sein, dass man in einer staubigen Wohnung statt der Katze plötzlich den Elefanten im Zimmer niest. Doch im Kampf gegen Staubmilben und Co. greifen viele im Eifer des Gefechts zu Reinigern, die zwar effektiv, aber für Allergiker gefühlt gleichbedeutend mit biologischer Kriegsführung sind. Die Paradoxie der Sauberkeit für Allergiker könnte man quasi als ökologischen Fußabdruck des Immunsystems betrachten – man möchte klein halten, was doch so groß zu scheinen scheint.

Hier kommt die goldene Regel zum Einsatz: Weniger ist mehr. Statt den chemischen Großangriff zu starten, sind Allergiker gut beraten, auf milde, hypoallergene Reinigungsmittel zurückzugreifen. Diese sind oft frei von Farb- und Duftstoffen und haben somit weniger Allergiepotenzial – was dem Immunsystem ungefähr so viel Erleichterung verschafft, wie eine Packung Taschentücher bei einer Schnupfenepidemie.

Waffenstillstand mit Wischmopp und Co.: Praktische Tipps für Allergiker


Für den putzwütigen Allergiker stellt sich jedoch nicht nur die Frage nach dem 'Was', sondern auch nach dem 'Wie'. Wer beim Saubermachen häufiger niesen muss als ein Pfefferstreuer in einem Nieswettbewerb, sollte einige praktische Tipps berücksichtigen:

Zuerst einmal: Handschuhe sind Freunde. Sie mögen sich zwar anfühlen wie die künstliche Haut eines Außerirdischen, aber sie sind ein wahrhaftiger Segen, wenn es darum geht, direkten Hautkontakt mit aggressiven Reinigern zu vermeiden.

Dann wäre da die Wahl der richtigen Reinigungsutensilien. Mikrofasertücher etwa sind wie ein Magnet für Staub und Allergene – sie halten die Partikel fest, sodass man sie nicht erst durch die Gegend wirbelt, bevor sie im Müll landen.

Außerdem kann der Einsatz eines Staubsaugers mit HEPA-Filter das Aufwirbeln von Staub dramatisch reduzieren. Statt also eine private Staubhose anzulegen, lassen sich unliebsame Partikel somit gleich an der Quelle packen.

Allergieausweis als Reinigungsmanual oder ein Blick in die Zukunft


Stellen Sie sich vor, Sie hätten einen Allergieausweis, der nicht nur Ihre unerwünschten Reaktionen auflistet, sondern auch gleich die passenden Reinigungsmittel vorschlägt. Bis dieser geniale Einfall allerdings Wirklichkeit wird, bleibt Allergikern nichts anderes übrig, als sich durch die Inhaltsstoffe der Reinigungsmittel wie durch ein komplexes Labyrinth zu kämpfen – und das ohne den Minotauros, dafür aber mit Niesanfällen.

Immerwährende Vorsicht ist tatsächlich der Schlüssel. In einer Welt, in der saubere Fenster als Spiegel der Seele gelten und desinfizierte Arbeitsflächen höher geschätzt werden als Urlaubstage, müssen Allergiker eben manchmal zurückstecken und sich mit einem Dasein als verhaltene Putzfee abfinden.

Fazit: In der Beschränkung zeigt sich erst der wahre Meisterputzer


Es scheint, als hätten Allergiker im Reinigungsuniversum eine harte Nuss zu knacken. Damit dieser Alltag nicht zur nervlichen Zerreißprobe wird, sollten sie auf Produkte mit möglichst kurzer und verständlicher Inhaltsstoffliste setzen. Milder Reiniger, schonende Anwendung und regelmäßiges Lüften bilden das heilige Trio für eine allergikerfreundliche Umgebung. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja irgendwo doch noch das perfekte Reinigungsmittel – eines, das Allergene magisch verschwinden lässt und höchstens einen euphorischen Nieser hervorruft, weil einfach alles so wunderbar blitzt und blinkt. Bis dahin bleibt nur zu sagen: Reinigung kann eine Herausforderung sein, aber mit den richtigen Mitteln und viel Know-how wird auch für Allergiker die Wohnung zur sauberen Oase.
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