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Wie man ein Motorrad für Langstreckenfahrten ausstattet

Thema: Hobby

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Auf zwei Rädern durch die Weltgeschichte – ein Langstrecken-Roadtrip!

Das Reisen auf dem Motorrad hat seinen eigenen, unverwechselbaren Charme. Und wenn es dann noch eine Langstreckenfahrt ist, braucht es mehr Vorbereitung als nur das Gleichgewicht zu halten. Jetzt mag man denken, eine Langstreckenfahrt sei nichts weiter als ein langer Tag auf der Autobahn, aber wir sprechen hier von Tagen oder gar Wochen, auf denen man die innige Freundschaft mit den eigenen Sitzknochen pflegt. Also schnallen wir uns an – oder eher: snallen wir unsere Ausrüstung ans Bike – und schauen uns an, wie man ein Motorrad langstreckentauglich macht.

Komfort ist kein Luxus – es ist eine Notwendigkeit!

Um auf langen Strecken nicht das Gefühl zu haben, man wäre besser mit einem Sofa auf Rädern unterwegs, muss man dem eigenen Hinterteil und dem Rücken ein wenig Liebe schenken. Der Sattel eines Motorrads ist unglaublich wichtig, und falls die Standardausrüstung anfühlt, als würde man auf einem Stück Holz sitzen, sollte man in eine qualitativ hochwertige Sitzbank investieren, möglicherweise sogar mit Gel-Einlagen. Auch eine gute Sitzposition ist entscheidend; Lenker, die zu weit wegvon einem weg oder zu nahe an einem dran sind, können ein echtes Schmerzerlebnis sein – und das nicht nur im übertragenen Sinne.

Ergonomie ist das Zauberwort und es wirkt Wunder gegen schlafende Hände und steife Gelenke. Stellt die Hebel und Spiegel so ein, dass Ihr euch nicht verrenken müsst. Bedenkt auch Wind- und Wetterschutz. Ein gutes Windschild kann den Unterschied ausmachen zwischen dem Gefühl, in einem Orkan zu reiten und einer sanften Brise, die die Haare weht (wenn man nicht gerade einen Helm trägt, offensichtlich). Handprotektoren schützen nicht nur vor Wind und Wetter, sondern auch vor herumfliegenden Insekten oder kleinen Steinen, die Gefahr laufen, einen persönlichen Gruß zu hinterlassen.

Der vorausschauende Packesel – Stauraum optimieren

Apropos Helm, natürlich muss Kleidung und Ausrüstung irgendwo untergebracht werden. Eine sorgfältige Planung des Stauraums ist eine Kunstform, die alle Biker beherrschen sollten. Hartschalenkoffer sind die Festungen unter den Reisebehältnissen, während Tankrucksäcke eher die Handtaschen sind, in denen man das Wichtigste schnell zur Hand hat.

Für die längeren Touren lohnt sich oft ein Gepäcksystem, das speziell für das jeweilige Motorradmodell entwickelt wurde. Die seitlichen Koffer bringen Zusatzgewicht und sollten deshalb sowohl mit Bedacht als auch mit einer gewissen Symmetrie gepackt werden. Ein Überlebenskünstler in der Wildnis würde sagen: "Nimm nur das mit, was du zum Leben brauchst", ein Langstreckenbiker würde hinzufügen: "... und ein Multitool, Spanngurte, eine Regenkombi, mehr Ladegeräte als ein Elektronikmarkt und natürlich Snacks!"

Ein gutes Gepäcknetz oder Spinngurte können zudem dabei helfen, zusätzliche Ausrüstung sicher zu verstauen. Und wenn ihr eines aus der Welt des Backpackings gelernt habt, dann das: Rollen schlägt Falten. Kleidung und das Zelt rollen, um Platz zu sparen, ist der klassische Trick.

Never trust the Tankanzeige – Der Treibstoff des Lebens

Die Tankanzeige leuchtet fröhlich und es erscheint die magische Zahl, die anzeigt, wie viele Kilometer man noch fahren kann. Diese Zahl ist ungefähr so verlässlich wie Wettervorhersagen oder der Versuch, ein Katzenfoto im Internet zu ignorieren. Plant Eure Tankstops strategisch und erinnert Euch daran, dass vor allem auf Landstraßen die nächste Tankmöglichkeit nicht immer um die Ecke sein muss.

Zusätzliche Brennstoffkanister können ein Lebensretter sein – oder zumindest ein Tourretter. Stellt diesen aber sicher ab, um keine ungewollten Fackelumzüge zu veranstalten. Und bedenkt, dass Motorräder dazu neigen, durstiger zu werden, wenn sie Schweres tragen – genau wie Menschen.

Verloren und gefunden – Navigation und Notfallplan

Obwohl es etwas Romantisches hat, sich auf einer Motorradtour zu verfahren, speziell wenn man Zeitdruck und einen straffen Zeitplan hat, kann dies eher frustrierend sein. Ein verlässliches Navigationssystem ist daher Gold wert – es ist sozusagen der unsichtbare Beifahrer, der einem nicht ins Ohr brüllt, wenn man eine Ausfahrt verpasst.

Und es schadet nicht, auf Notfälle vorbereitet zu sein. Ein Erste-Hilfe-Set sollte obligatorisch sein, ebenso wie grundlegende Kenntnisse über die Funktionsweise des eigenen Motorrads. Man muss kein Mechaniker sein, aber wenn man eine Panne hat, hilft es, zumindest die Basisprobleme diagnostizieren zu können.

Keep it social – Kommunikation ist alles

Zuletzt sollte man auch an die Kommunikation denken. Wir leben im Zeitalter der permanenten Erreichbarkeit, also nutzen wir das auch zu unserem Vorteil. Headsets, die in die Helme integriert sind, ermöglichen es einem, mit anderen Fahrern oder auch dem heimischen Sofa zu plauschen, oder man lauscht während der Fahrt seinem Lieblingspodcast. Das Handy sollte dabei sicher in einer wasserdichten Tasche am Motorrad angebracht sein.

Jetzt, da wir wissen wie man sich richtig vorbereitet, steht einer epischen Reise nichts mehr im Wege. Wenn die Kilometer nur so dahinfliegen, das Motorrad brummt und die Landschaft an einem vorbeizieht, dann weiß man – man hat seine Hausaufgaben gemacht. Und am Ende der Strecke erwartet einen nicht nur eine Geschichte, die man auf jedem Biker-Treffen stolz erzählen kann, sondern auch das beseelte Gefühl, man habe mit seinem Motorrad etwas Großes geleistet. Also, nichts wie rauf auf die Maschine und ab in die Ferne – und immer schön den Asphalt unter den Rädern behalten!
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