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Motorradkultur rund um die Welt: Einblicke und Unterschiede

Thema: Hobby

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Asphaltkünstler und ihre Stahlrösser - Ein globales Phänomen


Wer hätte gedacht, dass zwei Räder, ein Motor und ein bisschen Metall die Herzen von Millionen so sehr erobern könnten? Die Motorradkultur umspannt den Globus und bricht damit alle Sprachbarrieren, denn das Brausen eines Motors versteht schließlich jeder. Von den wendigen Gassen Roms bis hin zu den endlosen Highways der USA, das Motorrad ist überall zu Hause. Doch während in Deutschland die penible Pflege des Chroms fast schon heilige Zeremonien hervorruft, ziehen es andere Nationen vor, ihre Bikes durch Schlamm und Staub tanzen zu lassen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Die Motorradkultur ist so vielfältig wie ihre Anhänger, und obwohl man auf den ersten Blick meinen könnte, dass es immer nur um Geschwindigkeit geht, so zeigt ein genauerer Blick, dass es oft mehr um Freiheit, Gemeinschaft und manchmal auch um ein simples Stück Seife für die Chrompflege geht.

Vom Samuraibike bis zur Café-Racer-Kultur: Eine Reise um die Welt


Beginnen wir unsere Reise im Land der aufgehenden Sonne, Japan, wo die Bikes so akkurat und sage und schreibe futuristisch aussehen, als wären sie direkt aus einem Manga entstiegen. Hier finden die legendären Bosozoku ihre Nische, rebellische Seelen, die ihre Maschinen in rollende Kunstwerke verwandeln und damit eine ganz eigene Form der Asphaltgeschichten schreiben. Hüpfen wir von Japan in die italienischen Straßen, wo die Vollblutgenetik von Ducati und Vespa die Motorradkultur prägt. Während die einen in Lederkombi und mit hochgezogenen Knieschleifern die Kurvenradien mäandrieren, schlürfen die anderen in adretter Kleidung und mit wehendem Haar ihren Espresso, bevor sie mit ihrer Vespa anmutig dem Sonnenuntergang entgegendüsen.

Aber es wäre nicht fair, der neuen und alten Welt nicht ebenso einen Besuch abzustatten. In den USA ist der Easy-Rider-Mythos lebendig und gut geölt. Hier zählt man nicht die PS, sondern die Meilen auf dem längsten Roadtrip des Lebens, sehr zur Freude der örtlichen Diners. Währenddessen etablierte sich in Europa die Café-Racer-Kultur, wo ein Motorrad nicht nur Transportmittel, sondern vielmehr Ausdruck des persönlichen Stils ist. Die Briten mögen behaupten, dass jede Schraube ihrer Triumph durch das Trinken einer Tasse Tee inspiriert wurde – wer könnte es ihnen verübeln?

Italienische Schönheiten und deutsche Gründlichkeit


Während in Italien das Motorrad wie eine Diva auf zwei Rädern inszeniert wird, huldigt man in Deutschland der technischen Perfektion. Hier gibt es für jedes noch so kleine Geräusch eine DIN-Norm und für jede Kurve einen sachgemäßen Knieschleifkurs. Und sollte das Wetter es mal nicht zulassen, das geliebte Zweirad auszuführen, wird es eben in der Wohnzimmermitte geparkt, wo es als Gesprächsthema für die nächste Kaffeetafel dient. Die Liebe zum Detail mag manchen als kleinlich erscheinen, aber fragt man einen echten Liebhaber, so wird jedes noch so kleine Anziehdrehmoment zur Poesie.

Motorradkarneval und Helmfrisuren: Wenn Biker feiern


Natürlich darf man nicht außer Acht lassen, dass Biker auch feiern können wie kein anderer. Sei es auf dem legendären Sturgis Motorcycle Rally in den Staaten, wo Lederwesten und "Born to be wild"-Rufe das Bild prägen, oder auf dem europäischen Pendant, dem Elefantentreffen, wo man sich fragt, ob die harten Kerle in ihren Schneeanzügen tatsächlich unter all den Schichten noch Biker sind. Es mag sein, dass man am nächsten Tag mit der legendären Helmfrisur aufwacht, doch das ist es wert – Erinnerungen an diese Feste halten länger als das Benzin im Tank.

Bikersein heißt nicht immer, das Limit zu testen


Rund um den Globus gibt es Biker, die jeden Sonntag in voller Montur auf die Piste gehen und dabei an ihre Grenzen stoßen. Doch dann gibt es auch diejenigen, die ihre Motorräder in gemütlichem Tempo genießen, mehr am Landschaftsgenuss interessiert als am Adrenalinkick. Oft sind es diese ruhigen Solofahrer, die in unterschiedlichsten Kulturen als Sinnbild für die Motorradliebe fungieren. Denn seien wir ehrlich, so charmant die Vorstellung von Leder und Geschwindigkeit auch sein mag, das wahre Herz der Motorradkultur schlägt in den Momenten, in denen man einfach die Welt um sich herum vergisst und nur noch die Straße und das leise Säuseln des Windes existieren.

Und so, ob bei Regen oder Sonnenschein, auf Schlaglöchern oder seidigen Asphaltteppichen, die Motorradkultur blüht und gedeiht auf diesem bunten Planeten – ähnlich wie ein Gänseblümchen, das sich durch einen Betonspalt kämpft. Mögen die Wege auch noch so unterschiedlich sein, das Ziel bleibt doch dasselbe: Freiheit auf zwei Rädern.
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