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Diversität in der Literatur: Warum sie wichtig ist und wie man sie fördert

Thema: Hobby

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Von bunten Bücherregalen und dem Reichtum der Perspektiven


Stellt euch ein Bücherregal vor. Ihr steht davor, die Hände in den Taschen, und eure Augen wandern von einem Einband zum nächsten. Nun stellt euch vor, jedes Buch wäre nicht nur ein Garant für eine andere Geschichte, sondern auch für eine andere Weltanschauung, Kultur, Identität, sexuelle Orientierung oder Lebenserfahrung. Das ist die Magie diverser Literatur – sie verfügt über die Fähigkeit, uns durch die Seiten hindurch in die unendlichen Facetten menschlichen Daseins einführen zu können. Diversität in der Literatur ist nicht nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit, wenn wir verstehen wollen, wer wir jenseits unserer Filterblasen sind. Es erfordert jedoch mehr als das bloße Nebeneinanderstellen unterschiedlicher Bücher, es braucht eine bewusste Anstrengung, um die Vielfalt zu fördern und sie zu einem festen Bestandteil jeder Bibliothek zu machen.

Multikulti auf Papier: Die Bedeutung von Vielfalt in der Literatur


In einer Welt, in der der Hashtag
weneeddiversebooks immer lauter skandiert wird, könnte man meinen, dass die Literatur endlich so bunt geworden ist wie ein Container voller Wachsmalkreiden. Aber steckt nicht hinter allem ein tieferer Sinn als der bloße Wunsch nach Farbe auf dem Papier? Ja, absolut! Diversität in der Literatur ist essenziell, um Empathie zu fördern, Vorurteile abzubauen und eine inklusivere Gesellschaft zu schaffen. Es geht darum, Minderheiten eine Stimme zu geben und zu zeigen, dass jede Lebensgeschichte erzählenswert ist. Schließlich kann sich kaum jemand mit dem hundertsten Roman über einen weißen, mittelständischen Mann oder die wiederkehrende Geschichte über die Liebeskummer leidende Frau identifizieren, die in einer homogenen Welt durch das Tal der Tränen watet.

Das Spiegel-Sinnbild und Fenster-Phänomen


Jetzt sind wir bei der interessanten Frage angelangt: Wie fördert man Diversität in der Literatur, ohne dass es sich so anfühlt, als würde man bei der Schulauswahl versuchen, alle Sportarten gleichzeitig zu fördern, damit jeder zum Zuge kommt? Stichwort: Repräsentation. Die Idee ist, dass Literatur sowohl ein Spiegel für Menschen sein sollte, um sich selbst darin zu erkennen, als auch ein Fenster, um in die Welt von anderen zu blicken. Ein schönes Konzept, nicht wahr? Es geht also darum, Literatur zu schreiben und zu lesen, die nicht nur dem eigenen Mikrokosmos entspricht, sondern die es uns ermöglicht, über den Tellerrand hinauszublicken und die Schühchen anderer Menschen zu probieren – metaphorisch natürlich. Wer würde schon gern die Sandalen des Neandertalers schlüpfen, um zu ergründen, wie das Leben damals so war?

Tipps zum Öffnen der Bücherbox


Was tut man also konkret, um dieses bunte Bücherbuffet zu fördern? Für Autoren gibt es das magische Wort "Recherche". Schließlich würde man auch nicht versuchen, ein Buch über Koalabären zu schreiben, ohne jemals einen gesehen oder über sie gelesen zu haben. Eine authentische Darstellung unterschiedlicher Charaktere setzt voraus, dass man sich intensiv mit deren Hintergrund auseinandersetzt. Für Leser bedeutet es, auch mal zum Buch zu greifen, dessen Protagonisten oder Settings nicht den eigenen Lebenserfahrungen entsprechen. Das kann manchmal so erfrischend sein wie eine kalte Dusche im Hochsommer. Außerdem ist es förderlich, Vielfalt in der Literatur zu belohnen, indem man solche Werke kauft, rezensiert und weiterempfiehlt.

Realismus Zauber und Fabelwesen-Inklusion


Natürlich wünschen wir uns nicht, dass jede Geschichte zu einer krampfhaften Abhakliste diverser Merkmale wird. Auch der werte Hans von Grimm hätte sich im Grabe umgedreht, hätte er sehen müssen, wie seine Märchen nur noch nach Quote erzählt werden. Dennoch liegt gerade im Fantasy-Genre ein ungehobener Schatz verborgen, wenn es darum geht, Diversität zu integrieren. Wie wunderbar wäre eine Welt voller Einhörner, die mehr als nur weiß sind? Und hätte nicht der alte Gollum in "Der Herr der Ringe" einen guten Freund gebrauchen können, der aus einer anderen Kultur stammt und leckere vegane Rezepte austauscht? Die Möglichkeit der Inklusion in Literatur – sei sie realistisch oder fantastisch – ist grenzenlos und bietet eine vielversprechende Plattform für Kreativität und Innovation.

Die Buch-Metamorphose: Diversität als Selbstverständlichkeit


Anstreben sollten wir eine Welt, in der diverser Lesestoff nicht mehr als Besonderheit gilt, sondern die Regel ist. Nicht, weil wir uns dazu verpflichtet fühlen, sondern weil wir den Reichtum erkennen, der darin liegt, vielfältige Stimmen zu hören, zu fördern und zu schätzen. Es ist wie mit gutem Essen: Niemand möchte sich jeden Tag von Brot und Wasser ernähren, wenn er die Möglichkeit hat, die Delikatessen der Welt zu kosten. So auch bei der Literatur – je vielfältiger die Angebote, desto bereichernder das Leseerlebnis. Und wer weiß, vielleicht ist in der vielseitigen Geschmackswelt der Bücher auch das Rezept für eine bessere Welt enthalten. Also, lasst uns die Bücherregale noch bunter gestalten!
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