Fit gegen Stress: Wie regelmäßige Bewegung das Stresslevel senken kann
Foto: stress_bewegung_27.jpg
Den Stress einfach wegsporteln? Ganz so einfach ist es nicht, aber...
Stress ist ein modernes Phänomen, das unsere Vorfahren sicherlich nur bedingt nachvollziehen könnten. Während sie mit sichtbaren Gefahren wie Säbelzahntigern zu kämpfen hatten, jonglieren wir mit virtuellen Terminen, endlosen Nachrichtenfluten und dem allgegenwärtigen Druck, alles gleichzeitig zu managen. Da wir kaum flüchten oder kämpfen können, wie es die Steinzeit erforderte, bleibt der Stress oft im Körper gefangen. Aber keine Sorge, Susan aus der Buchhaltung mit ihrem spitzen Bleistift ist nicht die einzige, die einen Ausweg gefunden hat - regelmäßige Bewegung kann tatsächlich als Anti-Stress-Booster dienen, und nein, wir meinen damit nicht die Flucht vor der nächsten Teambesprechung.
Vom Kopf auf die Füße: Warum Bewegung Stress reduziert
Es ist kein Geheimnis, dass Bewegung dem Körper und dem Geist guttut, aber die tatsächliche Wirkung gegen Stress ist ein wenig komplexer, als man meinen könnte. Während die Muskeln arbeiten, hat das Gehirn offenbar etwas Besseres zu tun, als uns mit Panikattacken vor dem nächsten Meeting zu überfluten. Beim Sport schüttet unser Körper Endorphine aus, die natürlichen Wohlfühlhormone, die auch gerne als körpereigene Schokolade ohne Kalorien bezeichnet werden. Sie wirken ähnlich wie Schmerzmittel und sorgen für eine angenehme Euphorie - das berühmte "Runners High". Auch wenn das bei manchen länger auf sich warten lässt, die gute Nachricht ist: Es gibt genug Bewegungsformen, damit jeder seinen persönlichen Glücksmoment finden kann - sei es beim Zumba-Tanz mit Helga oder beim meditativen Waldbaden, fernab von Helga und ihrem Hochleistungsschweiß.
"Ich habe keine Zeit für Sport!" - Zeitmanagement für Endorphin-Junkies
Jetzt kommt das leidige Thema der Zeit. Wer hat schon Zeit für regelmäßige Bewegung, wenn die To-Do-Liste aussieht wie die Nutzungsbedingungen eines sozialen Netzwerks? Kurz und knapp: Zeit muss man sich nehmen. Es muss ja nicht gleich der Marathon sein. Kleine Veränderungen im Alltag können bereits einen spürbaren Unterschied machen. Man kann zum Beispiel das Auto stehen lassen und zum Einkaufen spazieren, oder statt der Rolltreppe die Treppe nutzen. Für die Hartgesottenen: Warum nicht mal während der Mittagspause eine Runde um den Block joggen? Ja, man könnte danach etwas weniger frisch aussehen, aber dafür stressfreier und letztlich zufriedener. Und wer weiß, vielleicht motiviert man ja auch den ein oder anderen Kollegen zur "Lunch Run"-Gruppe - das stärkt auch das Teamgefühl!
Ein Hoch auf das Stresshormon: Cortisol in Maßen genießen
Cortisol, oft als Stresshormon betitelt, muss nicht unser Feind sein. In der richtigen Dosis kann es tatsächlich helfen, fokussiert und energisch zu bleiben. Es ist die Überdosis an Cortisol über einen längeren Zeitraum, die uns schlapp und ausgebrannt fühlt. Nicht ausreichend Bewegung lässt den Cortisolspiegel steigen und unseren Schlaf sinken (was nur teils an Netflix liegt). Indem wir uns regelmäßig bewegen, geben wir unserem Körper die Chance, den Cortisolspiegel ins Gleichgewicht zu bringen und somit unser Stresslevel im Zaum zu halten. Ein weiterer Pluspunkt: Nach dem Training schläft es sich besser, denn der Körper braucht Ruhe, um sich zu erholen - und wer besser schläft, ist auch weniger gestresst. Es ist ein magischer Kreislauf!
Der innere Schweinehund: Niedlich, aber lästig
Hier haben wir es, das berüchtigte Tierchen, das uns davon abhält, unsere Sportschuhe zu schnüren: der innere Schweinehund. Trotz seines süßen Namens kann es ganz schön hartnäckig sein. Angesichts des Kuschelfaktors unseres Sofas wirkt die Option, sich sportlich zu betätigen, manchmal so attraktiv wie eine Zahnbürste als Weihnachtsgeschenk. Das Geheimnis liegt darin, den inneren Schweinehund zu überlisten. Vielleicht mag das Tierchen spielerische Elemente? Wie wäre es also mit einer Sportart, die so viel Spaß macht, dass man ganz vergisst, dass es Bewegung ist? Oder man verabredet sich mit Freunden, denn gegen soziale Verpflichtungen hat selbst der innere Schweinehund nichts in der Hand.
Die Balance halten und lächelnd winken
Letztendlich ist das Leben eine Gratwanderung zwischen "Ich muss noch so viel erledigen" und "Jetzt gönne ich mir aber mal fünf Minuten Ruhe". Die Balance zu finden zwischen Aktivität und Entspannung, zwischen Arbeit und Privatleben, ist entscheidend, um unser Stresslevel langfristig zu senken. Regelmäßige Bewegung kann hier ein Schlüssel zum Erfolg sein, weil sie uns nicht nur körperlich, sondern auch geistig stabilisiert. Und das nächste Mal, wenn der Stress uns mit voller Wucht trifft, lächeln wir ihn einfach an und winken ihm zu... während wir unsere Sportschuhe schnüren.