Wer kennt sie nicht, diese Tage, an denen uns unser Spiegelbild mit einem Bouquet aus Pickelchen und Mitessern begrüßt und wir uns wie die Protagonisten in einem Horrorfilm über schlechte Haut fühlen? Es ist ein Universaldrama, das vom Teenager bis zum ausgewachsenen Erwachsenen viele betrifft. Doch bevor wir den Kopf in den Sand, oder besser, ins nächste Gesichtspeeling stecken, lohnt es sich, einen näheren Blick auf diese maskierte Rettung zu werfen – die Gesichtsmasken gegen unreine Haut.
In jedem Drogeriemarkt lauern sie in bunter Verpackungsvielfalt, versprechen uns das Blaue vom Himmel und verführen uns mit Duftnoten, die von Gurkenplatzregen bis hin zu Aktivkohle-Unwetter reichen. Doch nicht jede Maske hat wirklich das Zeug dazu, Unreinheiten zu bekämpfen, ohne dabei ein Vermögen zu kosten oder die halbe Ozonschicht zu zerstören. Was hilft also wirklich gegen die ungebetenen Gäste auf unserer Haut?
Der große Maskenball – Von Tonerde bis Teebaumöl
Die gute Nachricht zuerst: Es gibt tatsächlich wirksame Substanzen, die unser Hautbild verbessern können. Zu den Klassikern zählt Tonerde (oder auch Kaolin), die mit ihren absorbierenden Eigenschaften den Hauttalg regulieren und dadurch die Poren verfeinern kann. Tonerde kommt oft in Verbindung mit Schwefel vor, der für seine antiseptischen Fähigkeiten bekannt ist und somit die Bakterienplage in Schach hält.
Dann gibt es da noch die berühmte Aktivkohle, die wie ein Magnet Unreinheiten aus der Haut zieht, während sie gleichzeitig unser Portemonnaie entleert – denn häufig ist sie Teil der exklusiveren (und teureren) Produktpalette. Doch das wahre Geheimnis liegt oft in natürlichen Inhaltsstoffen wie Teebaumöl, das dank seiner antimikrobiellen Wirkung dem Pickel-Partykomitee die Rote Karte zeigt. Um die gewünschte Wirkung zu erzielen, sollten Masken mit diesen Inhaltsstoffen in regelmäßigen Abständen appliziert werden – eine gelegentliche Maskerade wird da wohl kaum Wunder wirken.
Durch die rosarote Brille? – Was bei Masken oft vergessen wird
Mit all den Versprechungen auf den kunterbunten Verpackungen vergisst man leicht, dass ein Produkt allein selten die Lösung für alle Hautprobleme ist. Eine Gesichtsmaske kann zwar vorübergehend für ein reineres Hautbild sorgen – doch nur, wenn sie Teil einer konsequenten Hautpflegeroutine ist. Ausgewogene Ernährung, genügend Flüssigkeitszufuhr und ausreichend Schlaf sind nur einige der Faktoren, die genauso wichtig sind für eine gesunde Haut. Wer nun glaubt, nach einer Partynacht mit drei Stunden Schlaf und einer Maske alles wieder gutmachen zu können, hat wahrscheinlich noch nicht die Geduld eines Hautarztes auf die Probe gestellt.
Außerdem neigen wir gerne dazu, uns mit Multimasking, also dem Auftragen verschiedener Masken auf verschiedene Gesichtsbereiche, zu übernehmen. Die Haut ist ein Organ, das Balance sucht und nicht unbedingt eine Cocktailparty aus Astringents, Feuchtigkeitsspendern und Peeling-Partikeln.
Die Schokoladenseite zeigen – Tipps für den Maskengebrauch
Okay, nehmen wir an, man hat seine Gesichtsmaske gefunden, die nicht nur gut riecht, sondern auch die Hautschüppchen tanzen lässt. Hier noch ein paar Tipps, um das Beste aus ihr herauszuholen:
1. Reinige dein Gesicht gründlich bevor du die Maske aufträgst. Ein sauberes Fundament ist das A und O für eine wirksame Maske.
2. Weniger ist manchmal mehr. Trage die Maske in einer dünnen und gleichmäßigen Schicht auf, damit sie gut trocknen kann.
3. Bleib bei der Einwirkzeit. Auch wenn es verführerisch ist, zu denken, dass eine längere Einwirkzeit zu einer besseren Wirkung führt – die Wahrscheinlichkeit für Hautreizungen steigt dadurch!
4. Beende das Maskenritual mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme. Denn auch wenn wir Unreinheiten den Kampf ansagen, die Hydratisierung unserer Haut darf nicht auf der Strecke bleiben.
Das Fazit in maskenhafter Kürze
Masken gegen unreine Haut sind so vielfältig wie die Playlists eines DJs – für jeden ist etwas dabei. Während einige Inhaltsstoffe wie Tonerde, Aktivkohle und Teebaumöl tatsächlich gegen den unreinen Tenor der Haut ansingen können, sollten wir nicht vergessen, dass ein strahlendes Hautbild oft das Ergebnis eines Lebensstils ist, der die Pflege und Fürsorge unserer Haut in den Vordergrund stellt. Die Mitgliedschaft im Club der makellosen Hautgesichter erreicht man selten, indem man nur am Wochenende der Maskenmanie verfällt. Aber mit einer gepflegten Routine und den richtigen Produkten, kann jedes Gesicht die Hauptrolle im eigenen Pflege-Blockbuster übernehmen. Denn am Ende des Tages, ob mit oder ohne Maske, ist das beste, was wir tragen können, ein Lächeln.