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Städtisches Motorradfahren: Tipps für den Verkehr und das Parken in der Stadt

Thema: Hobby

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Foto: motorrad_stadt_40.jpg
 

Auf zwei Rädern durch den Großstadtdschungel


"Freiheit auf zwei Rädern" – so lautet das Motto vieler Motorradliebhaber. Doch wie bleibt man gelassen bei Hupkonzerten, Abgasduschen und dem Tanz auf dem Vulkan bei Spurwechseln im Rushhour-Gewimmel? Das urbane Terrain verlangt von Bikern nicht nur eine 360-Grad-Rund-um-die-Uhr-Achtsamkeit, sondern auch ein Arsenal an Strategien, um heil und vielleicht sogar mit einem Lächeln im Gesicht durch den Berufsverkehr zu navigieren.

Erfahrene Stadtkrieger auf zwei Rädern wissen, dass gut getimte Ampelstarts ihre Ballettvorstellung sind. Vorausschauende Fahrweise – der heilige Gral des Motorradfahrens – bedeutet, stetig das Umfeld in Frage zu stellen: Ist der Fahrer im Nebenfahrzeug ein potenzieller Spurwechsler ohne Blinker-Ambitionen? Ist die Dame im Fußgängerbereich gleich spielentscheidend für den nächsten Stoppie? Der erfahrene Stadtmotorradfahrer lernt, diese Dinge zu erahnen, nicht nur zu sehen.

Zwischen Autohaifischbecken und Zweirad-Hoheitsgebiet


Beim Thema Sicherheit werden Biker in der Stadt zu Philosophen der Risikominimierung. Ausweich-Manöver, nicht die Geschwindigkeit, ist die wahre Superkraft in diesem Superhelden-Comic. Das Klingeln des Fahrrads nebenan sollte dabei als harmlose Warnung gehört werden, denn der vermeintlich langsamere Zweiradkollege kann sich im toten Winkel zu einem unerwarteten Problem entwickeln.

Während Autos die verstopften Arterien des Asphaltdschungels fast zum Bersten bringen, schlängeln sich Motorradfahrer durch die Lücke zwischen Blechlawinen – ein Akt, der im Auge des Gesetzes als "Filtern" oder "lane splitting" bekannt ist. Während dies in einigen Metropolen durchaus gesetzlich geregelt und erlaubt ist, zuckt anderswo der Gesetzeshüter beim Anblick solch unerschrockener Manöver. Hier gilt: Kenne deine Rechte, aber auch deine Pflichten, und sei dir stets der lokalen Verkehrsregeln bewusst.

Einparken – Die hohe Kunst des Raumsparens


Kommen wir nun zum Parken, einer Disziplin, für die einige motorisierte Zweiradfahrer vermutlich liebend gerne ihren Zen-Meister hergeben würden, um einen Parkplatz zu ergattern. Die gute Nachricht: Meist braucht man als Motorradfahrer weniger Raum als ein vier-räderiger Gefährte. Die schlechte Nachricht: Nicht jeder Mitmensch gönnt einem diesen minimalen Raum. Parkplätze werden zur Jagdgründe, wo „König Motorrad“ zwischen „Fußvolk Fahrrad“ und „Kavallerie Auto“ seinen Platz finden muss, ohne dabei die lokale StVO zu strapazieren.

In Städten mit Motorradparkzonen gleicht die Ankunft am Ziel einem Triumphzug – hier darf der Helm abgenommen und ein Siegerlächeln gezeigt werden. Aufpassen sollte man jedoch auf hinterhältige Stolperfallen wie Kies, Ölflecken oder Schlaglöcher, die am liebsten das Zweirad im Stand zu Fall bringen möchten.

Tipps aus der Trickkiste für urbane Motorradfahrer


Ein paar Geheimtipps gehören in jedes urbane Überlebenskit. Zuerst: Immer schön auf die eigene Körpersprache achten. Breite Schultern, selbstbewusstes Nicken und gelegentliches Handheben signalisieren den Blechburgbewohnern: "Ich bin der Partner im Tanz, nicht das Opfer."

Zudem: Werkzeug und Regenausrüstung gehören unter die Sitzbank, denn man weiß ja nie, wann die nächste Reparatur-Session ansteht oder ein Wolkenbruch ein klamottenfeuchtes Missgeschick provoziert. Nicht zuletzt sollte man außerdem immer einen Plan B fürs Parken haben. Ist die offiziell ausgewiesene Fläche besetzt, sollte man schon um die nächste Straßenecke wissen, wo sich eine legale Möglichkeit fürs Abstellen ohne Knöllchengefahr bietet.

Mit Witz und Weitblick durch die Stadt


Städtisches Motorradfahren ist kein Zuckerschlecken, aber mit dem richtigen Mindset wird die tägliche Herausforderung zur genüsslichen Selbstverständlichkeit. Navigieren mit Scharfsinn, Parken mit Übersicht und das alles mit einem Augenzwinkern. Sobald man auf diesen Zug aufspringt, wird die Rushhour zur Prime-Time und das urbane Asphaltmeer zur eigenen Bühne.

Im Endeffekt bleibt städtisches Motorradfahren eine Liebeserklärung an die Flexibilität, eine Ode an das Ballett zwischen Drahteseln und Blechmonstern – und, wenn man so will, ein täglicher kleiner Triumph über die Staumacher dieser Welt. Bleiben Sie also neugierig, entspannt und vor allem: sicher unterwegs.
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