Vergessene Moden: Ein Blick auf unterrepräsentierte Kulturen und deren Einfluss auf die globale Mode
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Die Versunkenen Trends der Vergessenen Völker
Wenn es um Mode geht, dreht sich üblicherweise alles um die großen Namen – Paris, Mailand, New York. Doch während wir uns in den neuesten Schnürschuhen aus Italien oder den kunstvollen Falttechniken aus Japan suhlen, schlummert in den Ecken der Welt eine Schatzkiste vergessener Modeperlen. Die unterrepräsentierte Kulturmode! Hier waren keine Laufstege, keine Blitzlichter, nur die pure Notwendigkeit und kreative Lebensfreude. Den Schnappschuss vom Schamanen mit dem ultimativen Federkopfschmuck gibt's leider nur in Omas altem Fotoalbum – und selbst das findet man eher im staubigen Dachboden als auf Instagram.
Wenn Kleider mehr als Geschichten erzählen
Wer hodenlange Schals für ein modernes Phänomen hält, hat vermutlich noch nie von den Nomaden des nordischen Tundras gehört, deren Halsbekleidung beim spontanen Eintreten eines Eissturms als Zeltersatz dienen könnte. Diese Kulturen kannten keinen Fast Fashion Wahnsinn, hier wurde noch mit Materialien gearbeitet, die buchstäblich vom Himmel fielen – oder zumindest von dem nächstbesten Rentier. Diese Textilien haben mehr erlebt als mancher Backpacker auf seinem Gap Year. Sie sind gewebte Pässe, die über Jahrzehnte hinweg Eintritt in verschiedene Kulturen und Traditionen gewährten.
Der Catwalk im Urwald und auf dem Gipfel
Stellen Sie sich vor, Modewochen würden im Amazonasbecken stattfinden, wobei der Catwalk keine seelenlose Plastikplatte, sondern ein natürlich geformter Baumstamm wäre. Statt auf Stöckelschuhen würden Models in handgefertigten Tretern aus Lianen schreiten, die jedes Geox-Atmungssystem alt aussehen lassen. Oder denken Sie an einen Hochgebirgs-Catwalk, wo winddichte Tuniken im Neonlicht der Nordlichter schimmern. Welch ein Paukenschlag für die Outdoor-Branche!
Einfluss auf die Haute Couture: Warum nicht?
Tatsächlich haben viele dieser „ursprünglichen“ Moden ihren Weg in die Kollektionen bekannter Designer gefunden – natürlich ohne das von Großmutter gestickte Etikett. Von Fransen, die ursprünglich das Rauschen von Wasserfällen imitierten, über Perlenstickereien, die so kompliziert sind, dass sie an einen alten ASCII-Code erinnern, bis hin zu Farbkombinationen, die man nur mit der Palette eines Sonnenuntergangs im Serengeti vergleichen könnte. Ja, die globale Mode ist eine bunte Mischung, ein Smoothie aus Jahrtausenden von Stilexperimenten. Und irgendwie scheint sich doch alles zu wiederholen – nur eben mit einem anderen Preisschild.
Digitalisierung der vergessen geglaubten Fäden
Im digitalen Zeitalter liegt allerdings auch eine Chance für die vergessene Mode. Dank Social Media und online Plattformen wird die Welt wieder kleiner und die einst ignorierten Moden können ein Revival feiern. Influencer auf der Suche nach der nächsten großen Sache könnten auf die Idee kommen, den traditionellen Poncho nicht nur für das jährliche Musikfestival auszugraben. Die Geschichten und die Bedeutung, die in jedem Stück stofflicher Tradition stecken, können die Tiefe geben, die so vielen modernen Trends fehlt.
Das Erbe, das in den Schränken schlummert
Es gibt also viel zu entdecken in der Welt vergessener Mode. Vielleicht schlummert in Omas Koffer unter dem Bett tatsächlich das nächste große Ding, das nur darauf wartet, auf Instagram viral zu gehen. Und während Sie das nächste Mal durch den Flohmarkt streifen, denken Sie daran: Jeder alte Gürtel, jede verblichene Bluse könnte die Geschichte eines ganzen Volkes erzählen – oder zumindest den neuesten Trend einläuten.