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Welche Formen von Reisen gibt es?

Thema: Reisen

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Wandern zwischen Witz und Weisheit: Die vielen Formen des Reisens

Ah, das Reisen. Das Wort allein weckt doch die Vorstellung von spannenden Abenteuern, exotischen Orten und mindestens zwanzig unbenutzten Sprachführern, die man irgendwann mal wirklich in Angriff nehmen wollte. Es gibt jedoch mehr Wege von A nach B zu kommen, als man an den Fingern aller Hände – und Füße – zählen kann. Also, packen wir unseren metaphorischen Rucksack und machen uns auf die Reise durch die Vielfalt der Reiseformen – vom Luxusliner bis zum Wanderschuh, und alles, was dazwischenliegt.

Das klassische Sightseeing: Urlaub nach Punkten


Beginnen wir mit dem Touristenklassiker: Sightseeing. In steifer Haltung und mit Kamera bewaffnet stürzen sich die Reisenden auf Sehenswürdigkeiten wie Motten auf die Beleuchtung einer romantischen Altstadt-Terrasse. Diese Form des Reisens ist wegen ihrer Einfachheit und Vollständigkeit beliebt. Es zählt praktisch als Sünde, Paris zu besuchen und nicht wenigstens ein Selfie vor dem Eiffelturm geschossen zu haben, nicht wahr? Oder Rom ohne ein Foto vom Colosseum – kann man sich genauso gut sparen.

All-Inclusive – Die Sorglos-Pauschale


Ein Buffet, das niemals endet, ein Pool, der stets glitzert, und das Meer rauscht einem in den wohlverdienten Schlaf. All-Inclusive-Reisen garantieren (zumeist) eine Sorgloszeit. Die oft luxuriösen Hotels versprechen, dass man für die Dauer des Aufenthalts die Geldbörse beruhigend tief im Koffer vergraben kann – falls man sie überhaupt noch findet bei all den Kleidern, die man natürlich alle brauchen wird, schließlich wissen Klamotten nie, wann sie ihren großen Auftritt haben.

Auf Schusters Rappen – Wandern mit Wonne


Nun zum diametralen Gegensatz des All-Inclusive-Konzepts: Wandern. Wandern ist die Erdnussbutter unter den Reiseformen – einfach, nahrhaft und erstaunlich vielseitig. Hier misst sich die Qualität nicht in Sternen, sondern in Blasen an den Füßen. Ausgerüstet mit Rucksack, Wanderkarte und einer unerschütterlichen Überzeugung, dass der angeblich nahegelegene Gipfel doch irgendwo am Horizont auftauchen muss, erkunden Wanderfreunde die idyllischsten Ecken der Natur. Der große Vorteil ist natürlich, dass man beim Wandern die Snacks nicht teilen muss – außer mit neugierigen Eichhörnchen.

Kreuzfahrt – Schippern auf der Luxuswelle


Ahoi, und volle Fahrt voraus in die Welt der Kreuzfahrten, wo man das Meer überquert, ohne je die Annehmlichkeiten des Festlands entbehren zu müssen. Es ist ein bisschen so, als würde man ein riesiges, schwimmendes All-Inclusive-Hotel mit deutlich besserer Aussicht buchen. Die Kreuzfahrtschiffe gleichen schwebenden Kleinstädten mit all ihren Annehmlichkeiten – vom Theater bis zur Wasserrutsche. Kapitänsdinner inklusive, Matrosenmütze optional.

InterRail – Mit der Eisenbahn durch Europa


Warum Fliegen, wenn man auch schaukeln kann? InterRail lässt die Herzen der Bahnfans höher schlagen. Mit einem einzigen Ticket Europa zu erkunden, ist wie eine Schokoladenverkostung – man möchte von allem ein bisschen probieren. Und da im Zug die Beinfreiheit kein Luxusgut ist, sprechen wir hier von einer Reiseform, bei der man auch die ein oder andere Begegnung mit spannenden Persönlichkeiten oder zumindest interessanten Schlafpositionen seiner Mitreisenden erlebt.

Backpacking – Das Abenteuer mit Zipper


Schließlich gibt es da noch das Backpacking: Die wohl ungeschliffenste Form des Reisens, bei der Luxus und starre Pläne Fremdwörter sind. Backpacker sind die Alchemisten des Reisens; sie verwandeln einfache Hostelbetten in Schatzkammern und jede gesparte Münze in das Potenzial für das nächste große Abenteuer. Die Freiheit, überall hin zu gehen, wo der Wind (oder das günstigste Busticket) sie hinweht, ist ihre Motivation und das Teilen von Lebensgeschichten mit Gleichgesinnten am Lagerfeuer die schönste Form des Reichtums.


So vielfältig also die Optionen, so vielfältig die Geschichten und Erlebnisse. Egal, ob man es vorzieht, in Seide oder im Schlafsack zu schlafen, die Welt bietet genügend Reisemöglichkeiten für jede Vorliebe und jedes Budget. Wenn wir einmal begonnen haben, finden wir vielleicht heraus, dass die Art des Reisens weniger darüber aussagt, wohin wir gehen, als vielmehr darüber, wer wir auf dem Weg dorthin werden. Guten Reise, wohin auch immer die Reise geht, und möge sie genauso unvergesslich wie bequem (oder unbequem) sein – je nach Geschmack.
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