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Gesundheit und Fitness: Selbstoptimierung für Körper und Geist

Thema: Lifestyle

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gaensebraten
 

Die ständige Jagd nach der besten Version von uns selbst


Es ist Montagmorgen und Sie schlagen die Augen auf. Der Wecker klingelt, nicht etwa um Sie zur Arbeit zu rufen, sondern um Sie daran zu erinnern, dass Sie sich für den 5-Uhr-Lauf angemeldet haben – freiwillig. Ihre Sportkleidung liegt bereit, aber Ihr Kissen scheint plötzlich das perfekte Argument gegen Selbstoptimierung zu sein. Dennoch, Sie stehen auf, denn der Wettlauf gegen die eigene Trägheit war gestern beim Blick in den Spiegel beschlossene Sache. Selbstoptimierung ist das neue Zauberwort unserer Zeit, das uns verspricht, zur besten Ausgabe unserer selbst zu werden. Es ist ein bittersüßer Cocktail aus gesundem Lebensstil, sportlicher Betätigung und geistiger Fitness. Nicht zu vergessen der digitale Coach, der am Handgelenk vibriert, sobald wir zu lange auf dem Bürostuhl verharren.

Körperkult 2.0: Das Sixpack aus der App


In einer Welt, in der Smartphones schlauer sind als mancher User und "googeln" ein anerkanntes Verb ist, verwundert es kaum, dass sich auch der Körperkult digitalisiert hat. Fitness-Apps versprechen ein Rundumpaket für Sixpack und Wohlbefinden, sofern man sich denn an den Ernährungsplan hält und die täglichen Workouts absolviert. Da werden Kalorien gezählt, als gäbe es für die beste Rechenleistung einen Oscar. Haben Sie gewusst, dass man beim Lachen Kalorien verbrennt? Kein Wunder, dass Fitness-Comedians noch nicht in Mode gekommen sind - man würde ja den Spaß auf dem Weg zur Traumfigur verdoppeln.

Der Geist macht's aus: Zwischen Meditation und Mentalmarathon


Aber Moment, Selbstoptimierung endet nicht bei der perfekten Plank-Position. Nein, unser Geist möchte ebenso trainiert werden wie unsere Bauchmuskeln. Meditation und Achtsamkeitsübungen sind die neuen Bestseller in einer Welt, in der digitaler Lärm oft die innere Ruhe stört. Da werden Atemtechniken geübt, während in der U-Bahn die Push-Benachrichtigungen eskalieren. Gleichgewicht wird zum Akrobatikakt zwischen Job, Freizeit und der neuesten Episode des Selbsthilfepodcasts "Bleib ruhig und optimiere dich weiter".

Gamification des Lebens: Sind wir nicht alle ein bisschen Sims?


Das Leben als Spiel zu betrachten, kann durchaus tröstlich sein. Gamification macht aus täglichen Routinen Levels, die es zu meistern gilt, aus Fitnesszielen werden Quests und Ernährungsumstellungen avancieren zum Skill-Upgrade. Die Schrittzähler-App erinnert verdächtig an ein Tamagotchi – nur dass Sie diesmal das Küken sind, das ausgebrütet werden muss. Flexen vor dem Badezimmerspiegel wird zur täglichen Quest-Annahme und die eigene Willenskraft zum Mana, das stets regeneriert werden muss.

Der Markt diktiert: Es gibt für alles eine App – außer für App-Überdruss


Kaum zu glauben, aber es gibt Menschen, die ohne digitalen Ansporn joggen gehen. Sie folgen nicht einer App, sondern ihrer inneren Stimme oder dem Ruf der Wildnis – wenn sie in einer Stadt wohnen, meist der Ruf des Stadtparks. Der Markt bietet für jede Form der Selbstoptimierung ein Gadget, eine App oder ein Seminar an. Selbst wenn wir unsere Begeisterung für die Selbstüberwachung verlieren, wartet bereits das nächste Gerät, das uns unmissverständlich zu verstehen gibt: Du kannst noch besser werden!

Was bleibt, ist das Fazit: Sind wir schon optimiert oder versuchen wir es noch?


Selbstoptimierung ist ein stetiger Prozess, kein Endzustand. Wie wir respektvoll feststellen müssen, bringt uns dieser Trip durch Schwitzattacken und Sinnsuche näher an uns selbst. Oder zumindest an das Idealbild, das unser smartes Armband von uns hat. Unsere Gesundheit und Fitness profitieren von einem gewissen Maß an Achtsamkeit, solange Selbstoptimierung nicht in Selbstüberforderung mündet. Bleiben wir also in Bewegung, denn das nächste Update unserer Lebens-App steht schon vor der Tür und wir wollen ja schließlich nicht rückständig erscheinen. Lassen Sie uns das Beste aus uns machen – mit einem Augenzwinkern und der Erkenntnis, dass manche Tage einfach dazu da sind, um das Fitnessarmband zu ignorieren und das zweite Stück Kuchen zu genießen.
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