Mode der Antike: Wie trugen sich Griechen, Römer und Ägypter?
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Antike Catwalks: Ein Laufsteg durch die Geschichte
Modeschauen gab es zwar im antiken Griechenland, Rom oder Ägypten nicht, aber wäre die Zeitmaschine eine Realität, hätten wir sicherlich unsere helle Freude daran, den Vorfahren auf ihrem Catwalk zu bewundern. Die antike Mode – obwohl Jahrtausende alt – beeinflusst bis heute unsere Kleiderschränke und Lifestyles. Dieser Artikel gewährt Ihnen einen Einblick in die trendigen Outfits jener Epochen und wieso die antiken Griechen nie Probleme mit zerknitterter Garderobe hatten, die Römer Sandalen auch bei Staatsaffären durchaus salonfähig waren und die Ägypter womöglich die Ersten waren, die das Konzept von "less is more" wirklich verstanden haben.
Wenn Gewänder plaudern könnten: Die gechillten Griechen
Das wichtigste Kleidungsstück der antiken Griechen war das Chiton, ein rechteckiges Stück Stoff, das um den Körper gewickelt und an den Schultern befestigt wurde. Stellen Sie sich vor, Sie gehen mit einem Bettlaken zu einer Party und alle finden es großartig. So unkompliziert war die Mode damals!
Die Griechen hatten eine Vorliebe für Leinen oder Wolle und das Hemd des Mannes war in der Regel kürzer als das der Damen – die antiken Miniröcke, wenn man so möchte. Was Accessoires betrifft, so waren die Griechen eher minimalistisch. Ein Gürtel hier, ein Hut da, und voilà, das Outfit war komplett. Die Sandale diente als Schuhwerk, auf High Heels und Sneaker wartete die Welt noch einige Jahrhunderte. Und was die Haute Couture betraf, trugen die reicheren Griechen manchmal gemusterte Gewänder – zum Vorschein kamen diese besonderen Stücke aber nur zu besonderen Anlässen. Der antike Geek hätte es geliebt!
"Toga Party!" – Mode bei den alten Römern
Die Römer hatten ihren ganz eigenen Spin, wenn es um ihre Garderobe ging. Der absolute Hit bei den Männern war die Toga – eine Art prestigeträchtiges Gewand, das über die linke Schulter drapiert und um den Körper gewickelt wurde. Je wichtiger die Person, desto aufwendiger war die Toga; es war im Prinzip wie LinkedIn für die Antike – dein Status war buchstäblich um dich gewickelt.
Frauen trugen etwas Ähnliches wie den griechischen Chiton, bekannt als die Stola. Diese war so etwas wie das "Kleine Weiße", das zu vielen Gelegenheiten passte. Farben und Muster waren auch bei den Römern ein Statement. Purpur galt als die Farbe der Reichen und Mächtigen und war mehr wert als das Instagram-Like eines Prominenten heute. Natürlich waren auch die Römer Fans der praktischen Sandale, obwohl sie mitunter auch geschlossene Schuhe kennen und trugen.
Ägyptische Fashion: Einfachheit trifft Eleganz
Die ägyptische Mode war im Vergleich zu den Griechen und Römern minimalistischer und praktischer. Das Klima in Ägypten erforderte leichte Kleidung, weshalb Leinen so beliebt war. Der Kiltschurz für Männer und einfache sheath Kleider für Frauen waren im alten Ägypten allgegenwärtig. Und ja, sie hatten tatsächlich etwas, das man heute als Kajal bezeichnen würde – die Ägypter waren ihrer Zeit in Sachen Augen-Make-up voraus!
Farben waren auch hier wichtig, aber die Ägypter hatten eine tiefere spirituelle Verbindung zu ihnen. Blau galt als die Farbe der Götter, Gold symbolisierte Unsterblichkeit und Rot stand für Leben und Sieg, aber auch für Gefahr und das Böse. In Sachen Schmuck legten es die Ägypter darauf an, mit Edelsteinen, Gold und symbolträchtigen Amuletten nicht nur schön auszusehen, sondern auch spirituellen Schutz zu genießen.
Antike Mode: Der Einfluss auf Heute
Die antike Mode mag altertümlich wirken, aber ihr Einfluss reicht bis in unsere modernen Kleiderschränke. Die Tunika, der ägyptische Metallic-Schminktrend und sogar die Toga, die zwar heute zumeist als Verkleidung auf Partys getragen wird, haben die Zeitalter überdauert. Designer lassen sich bis heute von den klassischen Silhouetten und Mustern inspirieren und bringen so ein Stück Geschichte auf die Laufstege von Mailand bis New York.
In der Mode, so zeigt uns die Antike, wiederholt sich alles – nur mit neuen Details und Materialien. Und das beweist, dass die Menschen schon immer ein Auge für Stil und Eleganz hatten, auch wenn der Stoff, aus dem die Träume waren, manchmal nichts weiter als ein einfach drapiertes Bettlaken war.