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Die Wissenschaft hinter Reinigungsmitteln: Wie sie wirklich wirken

Thema: Haushalt

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reinigungsmittel im test
 
Der Zauber der Sauberkeit: Wissenschaft in der Sprühflasche
Als ob wir schon nicht genug Zauberei im Alltag hätten – verschwindende Socken, die mysteriöse Vermehrung von Tupperwaredeckeln ohne passende Unterteile und das ewige Verschwinden des liebsten Kugelschreibers – kommt nun die magisch anmutende Wissenschaft der Reinigungsmittel ins Spiel. Wer hätte gedacht, dass die banale Routine des Putzens tatsächlich auf komplexen chemischen Prozessen beruht? Richtig, Ihr Kugelschreiber ist wahrscheinlich in derselben Dimension verschwunden, in der die Reinigungsmittel ihre Schmutz-zerstäubende Kraft herholen.

Reinigungsmittel durchdringen unser tägliches Leben und meistens schenken wir ihnen so viel Aufmerksamkeit wie dem Einheitsbrei im Radio – sie sind einfach da und „funktionieren irgendwie“. Doch was wirklich in diesen bunten Flaschen, Tuben und Beuteln steckt, verdient definitiv einen näheren Blick. Die Reinigungsmittelindustrie ist schließlich nicht nur ein Milliardengeschäft, sondern auch ein Science-Fiction-Roman im Miniformat.

Die Chemie hat den Dreck im Visier
Auf molekularer Ebene gleicht die Reinigung eines schmutzigen Küchenbodens dem spannenden Duell zwischen Gut und Böse, das Sie aus den letzten Superhelden-Filmen kennen. Hier sind die Moleküle die Hauptdarsteller und das Böse nimmt die Form von Fetten, Ölen, Bakterien und anderen unerwünschten Substanzen an. Um diesen Schurken den Garaus zu machen, nutzen Reinigungsmittel eine tückische Waffe: Tenside.

Tenside sind nach dem Putzschwamm wohl die besten Freunde des Hygienefanatikers. Diese kleinen chemischen Wunderwerke haben eine hydrophile (wasserliebende) und eine hydrophobe (wassermeidende) Seite. Sie platzieren sich frech zwischen Wasser und Schmutz und lockern ihn auf, indem sie die Oberflächenspannung des Wassers senken. So kann das Wasser besser fließen, kommt überall hin und nimmt den Dreck einfach mit. Diese wunderbare Heimtücke sorgt dafür, dass Ihr Boden wieder glänzt und Sie Ihre Socken wiederfinden können – solange sie noch in diesem Universum existieren.

Nicht nur sauber, sondern rein: Desinfektion oder Warum Bakterien nicht zu Party eingeladen sind
Ein guter Reiniger macht aber nicht nur sauber, er desinfiziert auch – und wird somit zum Partyverderber für Keime und Bakterien. In Zeiten, in denen Bakterien auf der Beliebtheitsskala irgendwo zwischen Stubenfliegen und Kaugummi am Schuh rangieren, wollen wir sie nicht auch noch auf unseren Oberflächen herumkrabbeln lassen.

Desinfizierende Reinigungsmittel enthalten oft Alkohole, Bleichmittel oder andere antimikrobielle Substanzen, die Bakterien nicht nur die Party, sondern auch die Lebensfreude gründlich verderben. Diese Stoffe sind wie der Türsteher in einem exklusiven Club: Sie lassen nicht jeden rein und schon gar nicht die üblen Gestalten, die den anderen den Spaß verderben könnten. Wenn das Desinfektionsmittel durchgeputzt hat, können Sie ziemlich sicher sein, dass auf Ihrem Küchentresen keine ungeladenen Mikroben mehr das Tanzbein schwingen.

Die dunkle Seite der Macht: Umweltauswirkungen und Waschmittelallergien
Trotz aller Reinigungswunder darf man allerdings die dunkle Seite der Macht nicht außer Acht lassen. Nicht alle Inhaltsstoffe von Reinigungsmitteln sind umweltfreundlich oder gut für die Gesundheit. Einige Substanzen können in Gewässer gelangen und dort das ökologische Gleichgewicht schneller aus der Bahn werfen als man „Biologisch abbaubar“ sagen kann. Auch das Thema Waschmittelallergien sollte man nicht unter den (kulinarisch fragwürdigen) Teppich kehren.

Aufgrund von Waschmittelallergien sind manche Menschen leider gezwungen, den Kreis der auserwählten Putzmittel kleiner zu halten als ihren Freundeskreis. Hier schlägt die Stunde der ökologischen und hypoallergenen Reiniger, die mit weniger aggressiven Substanzen auskommen und trotzdem ordentlich auf den Putz hauen können. Es zeigt sich also, dass man auch mit einem sanfteren Charakter die Dreckpartikel in die Flucht schlagen kann.

Das Fazit: Sauberkeit ist kein Hexenwerk, aber doch eine Wissenschaft
Die guten Nachrichten sind: Man muss kein Chemie-Nobelpreisträger sein, um den Dingen auf den Grund zu gehen – oder sie zu säubern. Was wir allerdings aus dieser kleinen Reise in die Welt der Reinigungsmittel mitnehmen können, ist, dass hinter jeder sauberen Oberfläche, jedem glänzenden Boden und jeder desinfizierten Arbeitsfläche ein Wissenschaft steckt, die sich gewaschen hat.

Der nächste Griff zur Sprühflasche mag kaum mehr wie ein alltäglicher Vorgang erscheinen, sondern eher wie eine Hommage an die Wissenschaftler, die uns diese kleinen Helferlein beschert haben. Mögen Sie uns also weiterhin assistieren beim Bannen des bösen Schmutzes, beim Verbannen der Bakterien und beim Bewahren unseres kleinen, sauberen Kosmos, während wir weiterhin nach unseren verlorenen Socken suchen.
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