Anders als bei einer herkömmlichen Haushaltsbatterie liefert eine Autobatterie, auch Starterbatterie, einen viel höheren Strom. Und da eine Autobatterie auch eine deutlich höhere Kapazität hat, wird dieser Strom über lange Zeiten hinweg geliefert. Also ideal, um den elektrischen Anlasser bei einem Auto mit Strom zu versorgen und somit den Motor zu starten. Zusätzlich muss die Autobatterie auch das Bordnetz beim Auto mit der notwendigen Spannung versorgen. Autobatterien sind heutzutage fast nur noch wartungsfrei zu kaufen. Damals musste die Autobatterie beim Laden noch entgast werden. Das ist bei einer neueren Gel-Batterie nicht mehr der Fall.
Autobatterie – Aufbau und technische Eigenschaften
Die notwendige Spannung die eine Autobatterie liefert resultiert aus einer Reihenschaltung von vielen Bleiakkumulator-Zellen. Jede von diesen Zellen weist eine eigene Spannung von 2 Volt auf. Für eine 12 Volt Autobatterie werden dann eben 6 Zellen benötigt und hintereinander geschaltet. Für den Elektronenaustausch wird ein Elektrolyt benötigt. Die Konsistenz dieses Elektrolyts bestimmt auch die Eigenschaft Nasszelle oder Gel Batterie. Letztere finden immer mehr Verwendung. Die beiden Pole der Autobatterie sind unterschiedlich groß und deutlich mit Plus und Minus gekennzeichnet, damit keine Polverwechslung möglich ist.
Autobatterie kaufen – Beim Zubehör oder Online
Bei einer 12V Batterie für Autos sind zwei Eigenschaften entscheidend. Einmal die Baugröße, die selbstverständlich für das Automodell passen muss und zum zweiten die Kapazität der 12V Batterie. Die angebotenen Kapazitäten der Autobatterie variieren zwischen den Herstellern. Meist bedeutet eine höhere Kapazität auch ein höherer Preis. Wichtig ist bei einer Starterbatterie auch der kurzzeitig verfügbare Startstrom. Gerade größere Dieselmotoren benötigen in der kalten Jahreszeit erheblich mehr Strom als ein kleinerer Benziner.
Die Kapazität der 12V Batterie wird in Ah (Amperestunden) angegeben.
Der maximale Startstrom wird in A (Ampere) angegeben.
Die Batteriespannung wird in V (Volt) angegeben.
All diese Kenngrößen sollten sich auf dem Typenschild der Autobatterie finden.
Autobatterien können mittlerweile auch bequem über Onlineshops gekauft werden. Aber denken Sie dabei auch an Ihren Postboten. Irgendjemand muss die 12V Batterie ja auch zu ihnen schleppen.
Die Autobatterie richtig Laden
Autobatterien sind Akkus und entladen sich mit fortwährender Stromabgabe. Beim laufenden KFZ-Motor wird über die sich drehende Lichtmaschine ein Ladestrom an die Autobatterie abgegeben. Eine fast entladene Autobatterie wird mit einem Batterieladegerät wieder aufgeladen. Die elektronische Steuerung in den modernen Ladegeräten sorgt dafür, dass die Batterie beim Laden keinen Schaden nimmt. Überspannungen beim Ladevorgang sind sehr schädlich für die verbauten Bleizellen und führt zur sogenannten Gitterkorrosion. Auch das mehrmalige Tiefentladen kann eine Autobatterie zerstören.
Die Ladeschlußspannung sollte beim Laden der Batterie zwischen 13,8 und 14,8 Volt liegen. Der dabei abgegebene Strom sollte idealerweise 10 Prozent der Batteriekapazität ausmachen. Schnellladen vermindert die Anzahl der Ladezyklen. Der Strom in Ampere darf beim Schnellladen 30 Prozent der Kapazität nicht übersteigen. Auch wird beim Schnellladen nur bis etwa 70 Prozent aufgeladen. Danach wird der Ladestrom von der Elektronik wieder herabgesetzt.
Was tun bei einer tiefentladenen Autobatterie?
Autobatterien die nicht permanent durch die Lichtmaschinen aufgeladen werden, können sich tiefentladen. Das passiert unter anderem, wenn das Fahrzeug über einen längeren Zeitraum nicht aktiv gefahren wird. Die KFZ-Bordelektronik zieht auch im Stand bei Nichtbenutzung immer einen kleinen Strom aus der Batterie. Irgendwann ist die Kapazität der Batterie einfach verbraucht. Durch chemische interne Prozesse entstehen nun an den Bleizellen grobe Kristalle. Diese sorgen dafür, dass die Autobatterie immer weniger Kapazität erreicht. Das kann im schlimmsten Fall zum Totalausfall der Batterie führen. Diese Kristalle werden durch den anliegenden Ladestrom wieder zerstört, wenn sie noch nicht zu groß und fest geworden sind. Moderne Ladegeräte zeigen beim Ladeversuch einer tiefentladenen Autobatterie einen Fehler an (Defekt).
In einem solchen Fall kann eine zweite volle Autobatterie helfen. Schliessen Sie die beiden Batterien parallel zusammen. Also Pluspol am Pluspol und Minus an Minus. Am besten machen sie das im ausgebauten Zustand der Batterien. Jetzt können sie das Ladegerät (ebenfalls Plus an Plus und Minus an Minus) an die beiden Batterien anschliessen. Das Ladegerät erkennt nun keinen Defekt mehr und schickt den Ladestrom in beide Batterien.
Warten sie einige Minuten und probieren danach nur noch die leere Autobatterie weiter zu laden. Jetzt kann auch die Schnellladung helfen, da der viel höhere Strom die Kristalle zersetzen kann.
Eine volle Autobatterie erkennen
Wenn die Autobatterie eine Spannung von 12,65 Volt aufweist, dann ist sie voll geladen und einsatzbereit. Warten sie mit der Messung der Spannung auf jeden Fall bis zu zwei Stunden nach dem letzten Laden über Lichtmaschine oder mit dem Batterie-Ladegerät.
Autobatterien richtig entsorgen
Seit Ende 2009 regelt das Batteriegesetz in Deutschland unter anderem eine Pfandregelung und die umweltverträgliche Entsorgung von Autobatterien. Vertreiber von Autobatterien an Endkunden erheben ein Pfand von 7,50 EUR inklusive Umsatzsteuer wenn keine Altbatterie abgegeben wird. Achten sie beim Kauf einer neuen Autobatterie auf die Archivierung des Pfandbeleges. Für die Erstattung des Pfandes kann es sein, dass dieser Beleg notwendig ist. Alte Autobatterien dürfen nicht dem normalen Hausmüll zugeführt werden. Am besten werden die Altbatterien an einem kommunalen Wertstoff Hof entsorgt.