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Geminiden - Sternschnuppen am Himmel

Thema: Alltag

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Ein himmlisches Spektakel für Nachteulen und Wunschzettelschreiber


Jährlich zur gleichen Zeit beginnen am Himmel die Geminiden zu funkeln und zu flitzen, als hätten die Sterne beschlossen, eine ausgelassene Party zu feiern – nur für uns Erdlinge. Man vermutet, dass sie damit all jene belohnen wollen, die das ganze Jahr brav um 22 Uhr im Bett waren und jetzt für das kosmische Highlight noch einmal spätabends die müden Augen aufreißen. Die Geminiden sind ein Meteorstrom, der jedes Jahr im Dezember für eine verlässliche Sternschnuppen-Show sorgt. Sie sind nach dem Sternbild Zwillinge (lateinisch: Gemini) benannt, aus dessen Richtung sie scheinbar zu uns düsen.

Wie du ein Zipfelchen Unendlichkeit in dein Herzensarchiv pflanzen kannst


Es gibt ein paar Kniffe, um das Spektakel besonders zu genießen. Zunächst: Verlege dein Schlafzimmer kurzzeitig nach draußen. Guter Schlafsack, warme Kleidung und ein kuscheliges Plätzchen unter freiem Himmel sind Pflicht. Die Geminiden sind nicht kamera- oder teleskopscheu, aber mit bloßem Auge erlebt man die Show am unmittelbarsten. Die beste Zeit? Wenn die Nacht am dunkelsten ist, und die Stadt weit entfernt. Ein kleines Picknick mit heißem Tee und Keksen erzeugt zusätzliches Wohlbehagen und spendet Trost, falls das mit dem Wünschen bei der ersten Sternschnuppe noch nicht ganz so geklappt hat.

Der Asteroid 3200 Phaethon – Der Vater aller Geminiden


Woher kommen sie aber, die frechen Lichtfeger des Dezemberhimmels? Die Geminiden sind einzigartig, da sie nicht, wie viele andere Meteorströme, von einem Kometen stammen, sondern von einem Asteroiden – dem berüchtigten 3200 Phaethon. Dieser Himmelskörper, mit einem Durchmesser von etwa fünf Kilometern und dem charmanten Beinamen des "toten Kometen", streut seine bröckelnden Überreste im Sonnensystem aus, die dann als Geminiden in unsere Erdatmosphäre eintauchen und zu Sternschnuppen mutieren. Man könnte fast meinen, 3200 Phaethon wäre der großzügige Großonkel, der sein Erbe in Form von Leuchtspektakeln verteilt.

Warum die Geminiden die Rockstars unter den Meteorströmen sind


Die Geminiden sind – und das ist wissenschaftlich absolut nicht belegt – unter den Meteorströmen so etwas wie die Rockstars. Und als solche verhalten sie sich dementsprechend: Sie tauchen spät auf, sind ziemlich zahlreich und bieten eine schillernde Performance. Im Vergleich zu anderen Sternschnuppenschwärmen, wie den Perseiden oder Leoniden, zeichnen sie sich durch eine größere Menge und langsamere Geschwindigkeit aus. Diese langsamen Flitzer sind mit ungefähr 35 Kilometern pro Sekunde unterwegs, was sie zu perfekten Objekten für Wunscherfüller und Himmelsbeobachter macht. Außerdem sind sie bekannt für ihre bunte Vielfalt – von weiß über gelb bis zu blau und rot flitzen sie über den Nachthimmel.

Pro-Tipps für die Geminiden-Fotografie – Ein Pixelabenteuer der Extraklasse


Für alle, die nicht nur schauen, sondern auch knipsen wollen: Willkommen im Club der Astrofotografen! Hier gilt: Stativ fest im Boden verankern, Weitwinkelobjektiv schnappen und die Kameraeinstellungen auf Langzeitbelichtung justieren. Mit einer vernünftigen ISO-Einstellung und einer offenen Blende sammelt man Lichtpunkte wie die Weihnachtselfen Geschenke. Achtung: Die beste Ausrüstung nützt nichts, wenn das eigene Zittern die Kamera erschüttert. Ruhe bewahren, Atem anhalten, abdrücken – und vielleicht geschieht das Wunder und eine Sternschnuppe ziert deine Kreation.

Wünschen erlaubt – Oder: Die hohe Kunst des Sternschnuppen-Erwischens


Die eigentliche Kunst liegt allerdings nicht darin, die Sternschnuppen einzufangen, sondern ihre magische Essenz zu nutzen. Wünsche sollen sie erfüllen – so sagt man. Dabei gilt: Wunsch festlegen, Augen schließen (aber natürlich nicht, wenn man gerade eine Sternschnuppe entdeckt) und mit ganzem Herzen daran glauben. Vielleicht kann man da ein wenig nachhelfen, indem man sich selbst als Meteor wirkungsvoll zum erleuchteten Ziel schnellt – innerlich, versteht sich. Die Geminiden sind da, um uns zu erinnern, dass es in der dunkelsten Zeit des Jahres immer noch Dinge gibt, die Herzen erhellen und uns zeigen, dass das Universum nur einen Wimpernschlag weit entfernt ist.
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