Bevor wir uns in die Wildnis stürzen, sei gesagt, Wandern ist nicht nur ein Sport, es ist eine Geisteshaltung! Man begibt sich auf eine Reise ohne Rolltreppen und ohne die Möglichkeit, Google Maps um Hilfe zu rufen, wenn man sich in der Wildnis verläuft. Da ist es nur logisch, dass man, wie ein tapferer Ritter, gut gerüstet sein muss für das epische Abenteuer, das sich „Natur“ nennt. Aber keine Sorge, bevor du in Panik ausbrichst und beginnst, deinen Kühlschrank mit dem Gedanken zu beladen, zwei Wochen im Wald übernachten zu müssen, atme tief durch. Ganz so dramatisch wird es nicht – außer du planst dies explizit, dann ziehe ich meinen Hut.
Die Ritterrüstung des 21. Jahrhunderts
Beginnen wir mit dem wichtigsten Teil: den Schuhen. Wanderschuhe müssen her – aber bitte keine, bei denen jeder Stein im Wald wie ein Magnet an deinen Füßen hängt. Sie sollten stabil, bequem und wasserfest sein, damit du auch durch den einen oder anderen unerwarteten Bach waten kannst, ohne direkt eine Zehen-Quallen-Kolonie zu züchten. Jetzt, da deine Füße vorbereitet sind, widmen wir uns dem Rest des Outfits. Bequeme Kleidung ist ein Muss, am besten in Lagen. Das Zwiebelprinzip hat sich schon bei Mutters Erkältungstipps bewährt – also ja, es überträgt sich auch auf die Wanderbekleidung. Und bitte, unterschätze niemals die Macht einer guten Regenjacke – sie könnte der einzige Freund sein, der dich bei einem spontanen Regenschauer nicht im Stich lässt!
Dann die Frage aller Fragen: Ist das Smartphone ein Muss? Kann man überleben ohne Selfie am Gipfelkreuz? Die Antwort lautet: Sicher kann man, ist aber nicht empfehlenswert. Das Smartphone ist dein moderner Kompass, deine Karte, dein Notfallsignalgeber – und ja, auch deine Selfiekamera. Allerdings wäre es klug, es in einer wasserfesten Hülle zu verstauen, es sei denn, du möchtest es als Tauchgerät zweckentfremden.
Das Schweizer Taschenmesser und seine Generäle
Jetzt, da DU perfekt ausgerüstet bist, lass uns über Hardware reden. Ein Schweizer Taschenmesser sollte fest in deinem Gepäck verankert sein – so verankert, wie der unbezahlbare Ratschlag deiner Oma in deinem Herzen. Es ist das Symbol der Vielseitigkeit. "Aber wozu?", fragst du? Nun – zum Schnitzen eines Spießes für den Marshmallow-Notfall, zum Reparieren von allem (wirklich allem) oder um einen Brief an die Heimat zu öffnen, falls eine Brieftaube deinen Weg kreuzt.
Die Verpflegung ist das nächste Schlachtfeld. Du brauchst Proviant, der energiereich und gleichzeitig haltbar ist. Energieriegel, Nüsse, Trockenfrüchte oder diese unverwüstlichen Vollkornbrötchen, die seit drei Wochen in deinem Küchenschrank liegen und immer noch wie frisch vom Bäcker aussehen, sind eine gute Wahl. Sicher, das frisch zubereitete 5-Gänge-Menü wäre schöner, aber wir sind ja hier nicht bei "Sterneköche im Wald".
Die allsehende Trinkflasche und die wundersame Erste-Hilfe-Tasche
Trinken ist wichtig, sehr wichtig. Ohne Flüssigkeit bist du schneller ausgetrocknet als eine Rosine in der Wüste. Eine wiederbefüllbare Trinkflasche ist also Pflicht, am besten eine, die auch das verzauberte Quellwasser aus dem unberührten Bergbach halten kann. Und übrigens, es spricht nichts dagegen, eine Flasche mit einem eingebauten Filter zu nehmen – nur für den Fall, dass der Bergbach dich mit einem Schuss extra Mineralien überraschen möchte.
Ein Erste-Hilfe-Set sollte auch nicht fehlen. Nein, es muss nicht aussehen wie das Arsenal eines Feldsanitäters, aber ein paar Pflaster, Desinfektionsmittel, eine Rettungsdecke und – das nehmen wir jetzt mal für den Humor hinzu – ein Fläschchen gegen den Schrecken eines unvermuteten Eichhörnchenangriffs sollte darin Platz finden.
Der bis an die Zähne bewaffnete Wanderrucksack
Nachdem wir nun wissen, wer deine unsichtbaren Ritter im Ausrüstungsschrank sind, widmen wir uns dem letzten Held der Geschichte: dem Wanderrucksack. Dieser muss groß genug sein, um all deine Ausrüstung aufzunehmen, jedoch nicht so groß, dass man vermuten könnte, du hättest deinen heimischen Wandschrank dabei. Komfortabel soll er sein, vielleicht mit einem integrierten Regenschutz, und genug Fächern, damit deine Outdoor-Bibliothek mit Wanderkarten und Survival-Guides stets griffbereit ist.
Vergesse jedoch bei allem praktischen Nutzen nicht, den Spaß! Die Natur, diese alte Dame, hat schließlich viel zu bieten. Mit Vogelgezwitscher im Ohr, dem Duft von Moos in der Nase und einer atemberaubenden Aussicht zum Dahinschmelzen ist das Outdoor-Abenteuer schon fast perfekt – und mit der richtigen Ausrüstung wird es das garantiert.