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Biologisch gärtnern: Natürliche Düngemittel und Schädlingsbekämpfung

Thema: Garten

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Grüner Daumen trifft auf grünes Gewissen

Es ist soweit: Auch im Garten wird nun „bio“ großgeschrieben. Das heißt mitnichten, dass man die Zucchini nun mit Kusshand begrüßen oder mit den Kartoffeln Kaffee trinken sollte. Nein, biologisch Gärtnern heißt vor allem, das Crunchy im Salat auch wirklich genießen zu können, ohne sich Gedanken über mögliche chemische Rückstände zu machen. Schließlich will niemand einen Salat, der nach dem Periodensystem schmeckt.

Zu einem gesunden Garten gehört aber nicht nur die richtige Einstellung, sondern auch das richtige Handwerkszeug – in diesem Fall die handfesten, naturbasierten Tricks, die nicht nur Ihre Ernte, sondern auch das Ökosystem jubeln lassen. Der erste Schritt hin zu einem biologischen Garten ist der Verzicht auf chemische Düngemittel und Schädlingsbekämpfungsmittel. Die Chemiekeule hängen zu lassen ist hierbei nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die Seelenruhe des Hobbygärtners, der nicht fürchten muss, versehentlich zum Garten-Gangster zu mutieren.

Der Boden ist die Basis – Kompostieren ist das Zauberwort

Angefangen beim Boden, den man ja schließlich nicht einfach bei Amazon neu bestellen kann, heißt es, mit Bedacht zu wirtschaften. Kompostieren ist das Zauberwort, das fruchtbaren Boden sozusagen auf Knopfdruck erschafft – wobei der Knopf hier durch fleißiges Schichten organischer Abfälle ersetzt wird. Küchen- und Gartenabfälle verwandeln sich dabei in wertvollen Humus, der noch jeden Boden in eine Art fruchtbares Schlaraffenland verwandelt hat.

Aber nicht jeder Kaffeesatz und nicht jeder Apfelrest schwebt im siebten Gartenkompost-Himmel. Es erfordert eine gewisse Affinität zu munteren Mikroorganismen und der Fähigkeit, die Nase rümpfend gegen gelegentliche Geruchsbelästigungen abzuhärten. Doch das Ergebnis ist es wert – eine Düngung, die so natürlich ist, dass selbst Mutter Natur ein anerkennendes Nicken nicht unterdrücken könnte.

Von der Brennnesseljauche bis zum Klee: Dünger selbst herstellen

Wer nicht nur auf Kompost setzt, sondern auch auf flüssigen Dünger, für den ist Brennnesseljauche etwa so wertvoll wie ein guter Bordeaux – wenn auch in der Nase des Genießers vermutlich weniger gut ankommend. Zusammen mit Beinwell, Giersch oder Ackerschachtelhalm lässt sich durch Fermentation eine schmackhafte Brühe für Pflanzen zubereiten, die im Nu zum grünen Smoothie für jeden Salatkopf wird. Die Vorteile liegen auf der Hand: Weder schwermetallverseucht noch erdölhaltig, dafür voller Nährstoffe und entzückend nachhaltig.

Wer hingegen die Mischkultur als Geheimwaffe entdeckt, pflanzt clevererweise Klee zwischen die Beete. Warum? Nun, Klee ist so etwas wie der Robin Hood im Garten: Er nimmt Stickstoff aus der Luft und gibt ihn direkt an den Boden weiter – ganz ohne dass eine chemische Industrie daran verdient. Das Motto lautet also: Einsetzen, was die Natur bietet, und ihr im Gegenzug einen Gefallen tun.

Im Einklang mit Nützlingen: Schädlingsbekämpfung mit Köpfchen

Wer braucht schon chemische Kampfstoffe, wenn er über ein Arsenal an Nützlingen verfügt? Marienkäfer vertilgen Blattläuse wie Snacks, Igel sind die Meister im Vernichten von Schnecken, und Vögel tun nichts lieber als Raupen für ihren Nachwuchs zu sammeln. Das eigene kleine Ökosystem im Garten anzuregen, bedeutet, ein schlagkräftiges Heer gegen unwillkommene Schädlinge aufzustellen, ohne dabei das chemische Schwert zu schwingen.

Und auch die Pflanzen selbst können zu Waffen im Kampf gegen die Insekteninvasion werden. So manche Blüte ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern hat auch Abwehrkräfte, die Mücken und Co. schlicht die Lust nehmen, im Garten zu verweilen. Fazit: Ein bisschen Strategie, ein paar hilfreiche Tiere und Pflanzen, und der Garten wird zur bio-zertifizierten Festung.

Fazit: Der Bio-Garten – ein Paradies für Mensch und Natur

Biologisch gärtnern ist wie ein Puzzle, das aus vielen kleinen Naturstücken besteht und am Ende ein Bild von Harmonie und Nachhaltigkeit ergibt. Ob Kompost als Dünger, selbstgebrautes Pflanzenelixier, oder die heilsamen Kräfte einer Mischkultur – es gibt keinen Grund, im Garten auf Chemie zu setzen. Die Natur bietet alles, um einen Garten sowohl prächtig gedeihen zu lassen als auch in ein Biotop zu verwandeln, das Mensch und Tier gleichermaßen erfreut.

Doch Achtung: Entgegen der landläufigen Meinung fressen Schnecken weder Emails noch beantworten sie Support-Tickets, selbst wenn diese sich im biologischen Garten türmen. Der Bio-Garten erfordert Geduld, Achtsamkeit und die Bereitschaft, sich auch mal die Hände schmutzig zu machen. Aber die Belohnung ist süß – oder eben knackig-frisch, je nachdem, welches Gemüse gerade Saison hat.
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