Was tun gegen Maulwürfe?
Woran erkennt man einen Maulwurf im Garten?
Wenn der morgendliche Blick über den top gepflegten Rasen im Garten schweift und an einem frisch aufgehäuften Erdhügel hängen bleibt, ist die Gewissheit da. Im Garten wohnt ein neuer Mitbewohner. Und ein sehr fleißiger noch dazu. Jetzt ist guter Rat teuer. Wie werde ich den Maulwurf wieder los? Im günstigsten Fall handelt es sich bei dem Gräber nicht um einen Maulwurf, sondern lediglich um Wühlmäuse. Für diese Tiere gibt es einige Mittel zur Vertreibung wie Fallen oder Chemikalien zur Schädlingsbekämpfung. Die Wühlmaus ist nicht durch die Bundesartenschutzverordnung geschützt (Stand 2018). Ganz anders verhält sich das bei dem heimischen Maulwurf. Dazu unten weiter mehr. Die Wühlmaus häuft deutlich kleinere Erdhügel an als der Maulwurf. Und vor allem sind diese Hügel eher in Hecken oder Baumnähe zu finden. Wühlmäuse ernähren sich unter anderem von Wurzeln und Blumenzwiebeln. Maulwurfshügel sind überall im Garten zu finden und deutlich stärker ausgeprägt.
Warum gräbt der Maulwurf Tunnel und was frisst er?
Ein Maulwurf legt ein umfangreiches Tunnelsystem unter der Grasnarbe an. Die Tunnelröhren des Maulwurfes sind etwa 10 bis 15 Zentimeter unter den Graswurzeln. Die Erde aus den Tunneln wird vom Maulwurf nach oben befördert. Auch werden vom Maulwurf Höhlen als Speisekammer sowie Schlafstätte und Brutstätte angelegt. Über diesen Höhlen finden sich noch größere Erdhügel auf der Wiese. Der Maulwurf ernährt sich hauptsächlich von Insekten und weniger von Pflanzen und Wurzeln. Die Insekten (Würmer und Käfer) fallen in die Röhren und der Maulwurf braucht diese nur noch aufzusammeln. Günstig ist beim Maulwurf, dass die von ihm bevorzugten Insekten hauptsächlich als Schädlinge für den eigenen Garten gelten. Nachteilig ist das Tunnelsystem unter der Wiese. Mit der Zeit geben die Röhren nach und die Wiese verwandeln sich in eine Mondlandschaft.
Was kann ich gegen einen Maulwurf tun?
Grundsätzlich ist der Maulwurf durch das Bundesartenschutzgesetz geschützt. Demnach darf er nicht gefangen, verletzt oder gar getötet werden. Die Zuwiderhandlung kann sehr empfindliche Bußgelder zur Folge haben. Im Internet liest man selbst über verhängte Freiheitsstrafen zu diesem Thema. Das einzige Mittel gegen einen Maulwurf ist, dass man ihm seinen Aufenthaltsort so ungemütlich macht, dass er wieder wegziehen wird. Dafür gibt es spezielle Maßnahmen die auf seinen Geruchssinn wirken.
- Knoblauch oder Meerrettich mit Wasser mischen
- Essigessenz mit Wasser mischen
- saure Milch, Buttermilch oder Buttersäure ohne Wasser
- Hundehaare oder Menschenhaare
- Meerschweinchen- oder Kaninchenkot
All diese Mittel sollten in allen Gängen des Maulwurfes eingebracht werden. Wiederkehrende Anwendung verhilft eher zum Erfolg.
Eher fragwürdige Mittel gegen einen Maulwurf
Oftmals werden Mittel propagiert, die gegen das gute Gehör des Maulwurfes zielen sollen. Als da wäre die Flasche zur Klangerzeugung oder gar ein verbuddeltes altes Radio. Auch klangvolle Windspiele sollen helfen. Im Handel sind sogenannte Maulwurfsschreck Apparaturen erhältlich. Diese erzeugen einen sehr hohen Ton der ebenfalls gegen das Gehör des Maulwurfes wirken soll. Bei all diese Maßnahmen ist nicht sichergestellt, dass sie auch helfen. Wer sich schon einmal bei einem Flugzeugstart die angrenzende Wiese angeschaut hat, konnte bestimmt auch schon einmal Maulwurfshügel finden. Vielleicht sind Maulwürfe am Flughafen aber auch einfach nur taub?
Wie kann ich Vorsorge gegen Maulwürfe treffen?
Damit der Maulwurf erst gar nicht die Wiese als Heimat findet und mit seinen Erdarbeiten beginnt, kann man bereits Vorsorge treffen. Wird eine Wiese neu angelegt, kann eine horizontal ausgelegte Sperrfläche in Form von Kaninchendraht oder ähnlichem ausgelegt werden. Diese Sperrschicht sollte etwa 20 Zentimeter unter dem Rasen liegen und macht es dem Maulwurf sehr schwer nach oben zu dringen. Er wird sich dann sicherlich ein anderes Revier suchen. Die zweite Alternative ist, dass man seine Rasenfläche ringsum mit einer vertikalen Barriere unter der Wiese umzäunt. Diese Barriere sollte etwa 30 bis 40 Zentimeter tief nach unten reichen. So kann der grabende Maulwurf nicht daran vorbei und wird ausweichen.