Winterfeste Balkone: So schützt du Pflanzen und Möbel vor Kälte
Ein Eisbär würde sich wohlfühlen – Deine Pflanzen eher nicht
Wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken, denken die meisten von uns an kuschelige Abende vor dem Kamin, heisse Schokolade und vielleicht sogar an eine fröhliche Schneeballschlacht. Doch während wir uns in warme Schichten hüllen, gucken unsere Balkonpflanzen oft buchstäblich in die Röhre – falls sie nicht schon zu Eiszapfen erstarrt sind. Es stellt sich also die Frage: Wie verwandelst du deinen Balkon in einen wohlig warmen Rückzugsort für deine Pflanzen, der selbst frostigen Temperaturen die kalte Schulter zeigt?
Zuerst einmal solltest du wissen, dass nicht jede Pflanze für ein Überwintern im Freien geeignet ist. Mediterrane oder tropische Pflanzenspezies machen schon bei der Erwähnung von „Minusgraden“ schlapp. Hier hilft nur der Umzug ins Wohnzimmer oder an einen anderen frostfreien Platz. Hartgesottene, winterfeste Sorten wie die Fetthenne oder der wintergrüne Efeu hingegen bleiben auch bei klirrender Kälte grün, wenn man ihnen ein wenig Unterstützung bietet. Diese besteht in der Regel aus einer schützenden Schicht Mulch, einer Extraportion Laub oder einem schicken Jutekleid, das nicht nur vor Frost, sondern auch vor dem Austrocknen schützt.
Möbelrücken für Fortgeschrittene: Balkon-Edition
Die Pflanzen sind versorgt, aber was ist mit den geliebten Balkonmöbeln? Auch sie schätzen es nicht besonders, in Eiseskälte zu überwintern. Die gute Nachricht ist, dass viele Gartenmöbel aus wetterfestem Material bestehen und somit durchaus einiges aushalten. Allerdings solltest du bei Holzmöbeln bedenken, dass Nässe und Kälte ihnen langfristig zusetzen können. Eine Abdeckung aus robustem, wasserdichtem Material kann hier Wunder wirken.
Kunststoffmöbel hingegeben scheinen zwar auf den ersten Blick unverwüstlich, doch auch sie sind dankbar für eine kleine Winterpause unter einer schützenden Hülle. Denn ihr größter Feind ist nicht der Frost, sondern die UV-Strahlung, die auch im Winter nicht zu unterschätzen ist. Damit deine Balkon-Stühle nicht in der Frühlingssonne verblassen, solltest du sie also wohlverpackt in den Winterschlaf schicken. Und denken wir an die Metallmöbel: Rost ist ihr natürlicher Erzfeind und obwohl sie stoisch wirken, freuen auch sie sich über eine warme Decke in den kalten Monaten.
Meisterin des Balkonschutzes
Jetzt, da die Untertanen sich warm angezogen haben, ist es an der Zeit, das Königreich Balkonia gegen die Untiefen des Winters zu wappnen. Eine kluge Maßnahme ist das Anbringen eines Balkonvorhangs oder einer Kunststoffverkleidung, um windige Angriffe abzuwehren. Natürlich möchte niemand den ganzen Winter über in einer dunklen Höhle sitzen, also sind transparente Materialien, die Licht durchlassen, die Lösung.
Ganz hartgesottene Balkonbesitzer, die selbst im Winter nicht auf ihr Freiluftzelt verzichten möchten, greifen sogar zum Heizstrahler. Hierbei solltest du aber nicht nur an deine Stromrechnung denken, sondern auch die Ethik hinterfragen – Energieverschwendung ist auch im Privaten ein heißes Thema. Vielleicht ist eine zusätzliche Schicht Wollsocken die umweltfreundlichere Wahl, um die wenigen, kostbaren Sonnenstunden draußen zu genießen.
Der Frost, die Pflanzen und du
Zurück zu den Pflanzen: Auch wenn sie sich jetzt in einer Art Wintermantel befinden, heißt das nicht, dass sie keinen Durst mehr haben. An frostfreien Tagen darfst du das Gießen nicht vergessen. Ein – zugegeben etwas morbider – Trick ist das Verwenden von Schneebällen. Diese schmelzen langsam und versorgen die grünen Freunde gleichmäßig mit Wasser, ohne dass du mit der Kanne hantieren musst.
Achte allerdings darauf, dass du es nicht übertreibst. Eine tropische Regenwald-Simulation ist im Winter nicht nötig und kann mehr schaden als nützen. Auch hier gilt: weniger ist mehr. Und behalte auch stets im Hinterkopf, dass Tontöpfe im Winter wegen ihres porigen Materials nicht die beste Wahl sind, da sie Wasser aufsaugen und bei Frost platzen können. Besser sind da schon Plastiktöpfe oder solche aus frostfestem Material.
Humor ist, wenn man trotzdem lacht – auch bei Minustemperaturen
Wenn du diese Ratschläge beherzigst, hast du gute Chancen, dass dein Balkon die kalte Jahreszeit übersteht, ohne dass du dir Sorgen machen musst, in eine Szene aus "Die Eiszeit" (nein, nicht der Film mit den sprechenden Tieren) zu stolpern. Es ist ein bisschen so wie die Erstellung einer Wohlfühl-Zone: Einige kuschlige Decken für die Möbel, ein sicherer Hafen für die Pflanzen und vielleicht ein Stückchen Schutz vor den Launen des Winters.
Und wenn der Frühling dann seine ersten zaghaften Schritte wagt, kannst du stolz auf dich sein. Denn du hast nicht nur deinen Balkon vor der Kälte geschützt, sondern vielleicht auch ein neues Level der „Balkonpflege-Expertise“ erreicht. Und wer weiß, vielleicht lässt sich ja sogar der Eisbär bei dir nieder – aber nur, wenn du genügend Fisch im Haus hast. Humor ist eben, wenn man trotzdem lacht – auch bei Minustemperaturen!